Werte Damen, Herren und Literaten
Bevor wir mit dem heutigen Blick hinter die Kulissen loslegen, wollen wir erst einmal eine Gallone Kaffee kochen, grandiotastische Musik auswählen und es uns so richtig gemütlich machen. Ja, ihr ahnt es schon, wenn wir euch erzählen, was alles hinter Clue Writing steckt, kann daraus ein kleiner Inside-Roman werden. Okay, sitzen alle bequem, waren nochmal auf dem Klo und haben ihren Organismus ordentlich mit Koffein geflutet? Ja? Wunderbar, dann kann es losgehen!
Ganz grundsätzlich könnte man Clue Writing in neun Bereiche aufteilen, die jedoch frecherweise eng miteinander verwoben sind, im Regelfall Aufmerksamkeit von uns beiden verlangen und zum wöchentlichen „Geschäft“, wie man so schön sagt, gehören:
- Administration und Organisation
- Kreatives Schreiben (Kurzgeschichten)
- Korrektorat und (Plot-/Sprach-)Lektorat
- Nicht ganz so kreatives Schreiben
- Uploads und Web-Publishing
- Aufnahmen und Audio-Bearbeitung
- Betreuung und Veröffentlichung von Gastautoren
- Führen und Organisieren der Clue Writing Interviews
- Social Media Management und Promotion
Ferner kommen ständig Aufgaben auf uns zu, die temporär nach Bearbeitung schreien und unseren Terminplan über längere Zeit mit leuchtstiftbunten Farben verzieren:
- System- und Web-Administration
- Web-Design und Programmierung
- Grafiken, Corporate Identity und Drucksachen
- Clue Writing Literaturwettbewerbe
- Clue Writing Challenges
- Präsentationen und Lesungen
Zu guter Letzt will unsere sich Sturheit mit zusätzlichen Projekten austoben und damit beweisen, dass wir schlicht und einfach des Schlafens überdrüssig sind:
- Externe und persönliche Literaturprojekte
- Mehr Einblicke aus dem Leben und Schaffen der Clue Writer – Eine Auswahl
„Na und?“, wird der eine schulterzuckend sagen, während der andere mit offenem Mund auf die Liste starrt. Es stimmt, so wunderhübsch geordnet Listen auch sind, manchmal reichen sie nicht aus, um ein Bild zu transportieren. Also machen wir genau das, was ihr in diesem Moment befürchtet: Wir gehen weiter ins Detail. Aber weil wir lediglich wahnsinnig und nicht komplett von allen guten Geistern verlassen sind, stellen wir euch unser Projekt in mehreren Etappen vor: So wird dieser Beitrag wöchentlich um einen Projektteil ergänzt und ihr auf unseren Social Media Kanälen neu daran erinnert, was hinzugekommen ist.
Wir geben euch sogar noch einen Insider-Tipp und erwähnen, dass ihr über unsere schicke Liste direkt zu den einzelnen Punkten springen könnt, solltet ihr so wagemutig sein, bloss einen Teil dieses Beitrages lesen zu wollen (shame on you, oder so ähnlich).
Und hey, wenn ihr nach diesem Monstrum von Inside-Beitrag wissen möchtet, wie ihr unser Projekt und unsere Arbeit unterstützen könnt, werden wir euch nicht davon abhalten, sondern es euch am Ende artig erklären.
Administration und Organisation
So ein Projekt will organisiert sein, Mails möchten beantwortet und Aufgaben sowie fleissige Mitarbeiter koordiniert werden. Eigentlich fällt in diesen Bereich alles Mögliche und wenn man es richtig angeht, sieht man hinterher nichts davon, aber genau dafür gibt es ja unsere Inside Clue Writing Beiträge, damit wir ans Licht zerren können, was normalerweise im dunklen Keller geschieht.
Beginnen wir mit der Inbox. Wir beantworten wöchentlich zwischen 25 und 180 E-Mails und zwar von den verschiedensten Leuten.
Zum einen sind da natürlich unsere Helden des Clue Cast, die hin und wieder eine Frage haben oder sich Zeit nehmen, auf unsere zu antworten. Insbesondere zum Monatsbeginn, wenn wir die Scripts für die Clue Cast Episoden versenden, unterhalten wir uns rege mit den werten Damen und Herren Sprechern. Hinzu kommen interessierte Mikrofonlabertaschen, die unseren Stimmenfundus gerne bereichern möchten und mit unserer Vorgehensweise bekanntgemacht werden sollen.
Ebenfalls plaudern wir regelmässig mit unseren aktuellen Gastautoren und bemühen uns, sie auf dem Laufenden zu halten und ihnen von der Bewerbung, über den ersten Entwurf bis hin zur Veröffentlichung ihrer Gaststory hilfreich zur Seite zu stehen. Dasselbe gilt, für unsere Interviewpartner, die ihr kreatives Schaffen in guten Händen wissen möchten.
Dann wären da noch die Grandiotasten, die mit uns gemeinsam an Clue Writing feilen, wie beispielsweise die Jury-Mitglieder des diesjährigen Literaturwettbewerbs oder unsere Freunde vom Verlag 3.0. Sie sollen immer informiert werden und freuen sich hoffentlich über einige freundliche, wenn auch unsinnig lustig-verworrene Zeilen von uns.
Und da wir schon vom Literaturwettbewerb sprechen, dürfen wir die zahlreichen Schreiberlinge nicht vergessen, denen zu „Schmerzlos“ eine Kurzgeschichte eingefallen ist, die sie uns anvertraut haben. Gerade im Endspurt vor der Abgabefrist platzte unsere Inbox aus allen Nähten und wir bleiben weiterhin für Fragen erreichbar.
Zudem haben wir stets ein offenes Ohr für Anfragen und Kollaborationsvorschläge, die uns aus den Weiten des Internets erreichen und uns (fast) jedes Mal Freude bereiten.
Wie es mit der Korrespondenz eben so ist, lässt sich zu Beginn der Woche selten feststellen, wie gesprächig die Leute sein werden und selbstverständlich sind einige Mails mit wenigen Worten, andere nach einer ausschweifenden Unterhaltung erledigt.
Damit es überhaupt etwas gibt, worüber wir hin- und hermailen können, dürfen wir die Planung nicht vernachlässigen – gut, Mails gäbe es dann sicherlich viele, allerdings wenig erfreuliche. Der Weg zur Weltherrschaft nimmt bekanntlich bei den Blaupausen seinen Anfang. Üblicherweise beginnt alles, was auf Clue Writing geschieht, bei Kaffee und mit dem Doktoren Hund zu Füssen, wenn wir uns treffen und finstere Pläne schmied… entschuldigt, emsig unsere nächsten Schritte besprechen. Das Händchen fürs Detail kommt jedoch erst später, dafür aber in geordneten Bahnen.
So wählen wir vor den Ausschreibungen für die Sprecher Kurzgeschichten aus, die im Clue Cast erscheinen sollen, bereiten Mails, Posts sowie Scripts vor und koordinieren die Auswahl der Episoden mit einem Doodle.
Die Sprecher können sich ihre Veröffentlichungstermine schliesslich in unserem Sprecherkalender ansehen und gespannt auf ihre Episode warten. Wir verteilen derweil all unsere literarischen Termine säuberlich in kleinen Happen in unserem internen Kalender. Dieses farbenfrohe Termin-Biest beherbergt ebenso jede Gaststory, jedes Interview, jede Mitmachaktion und weil wir pingelige Schweizer sind, auch all das, was wir im Alleingang verfassen, seien es nun unsere Kurzgeschichten, News, Inside Clue Writing Beiträge oder vieles mehr.
Es erklärt sich von selbst, dass so ein Kalender Zuwendung benötigt, damit ist er aber nicht alleine …
Wer neu zu uns stösst, ob nur kurz oder länger, soll zwar alle Informationen erhalten, die man zum Cluewritern braucht, aber nicht gleich im Dickicht unseres Projekts untergehen. Deshalb pflegen und hegen wir handliche Broschüren sowie FAQs, für Gastautoren, Mitarbeiter und Sprecher. Da wir uns dem Wachsen verschrieben haben, müssen diese regelmässig aktualisiert werden. Mit rechtlichen Dingen, wie Autorenverträgen, verhält es sich nicht anders, bloss wird hier meist jemand hinzugezogen, der sich wesentlich besser mit bürokratischem Kauderwelsch auskennt, als wir es überhaupt möchten.
Es ist ein kleiner Sprung von der Bürokratie zu Protokollen. Wusstet ihr eigentlich, dass wir drei Protokolle (für Stories, Podcast-Episoden und das tägliche Projektgeschehen) haben? Nein? Na dann, jetzt wisst ihrs. Unser Listenfetisch ist euch auf alle Fälle bekannt und so verwundert es kaum, dass unsere Sprecher, Mitarbeiter, Gastautoren, Interviewpartner und die werten Literaturwettbewerbsteilnehmer ein Zuhause in unseren Datenbanken finden. Zwar haben wir in einem früheren Inside Clue Writing Beitrag unsere Protokolle bereits vorgestellt, doch seit dann hat sich vieles verändert und die Farben sind wesentlich fröhlicher geworden.
Und nun, werte Hinterdiekulissengucker, kommen wir zu dem Teil der Administration, den wir gut und gerne unnötig in die Länge ziehen: Unsere Redaktionssitzungen. Wir machen es, na klar, kurz und schmerzlos und beichten, dass wir beinahe täglich über Clue Writing sprechen. Die eine ruft an, möchte wissen, ob die andere einen schönen Tag hatte et voila, schon wird geplant, organisiert, ausgetauscht, Probleme werden gelöst und es wird heiter gebrainstormt … braingestormt? Egal, Hauptsache es stürmt in den Gehirnwindungen! Tatsache ist, ihr seid nicht die einzigen, die es nie lassen können, über unser grandiotastisches Projekt zu sprechen und wir hoffen, dass ihr dabei genauso dem Kaffee, Abendessen und fröhlichen Beisammensein frönt.
Wenn ihr euch fragt, wer das alles denn erledigt, tja, der sollte sich Sarah ganz genau ansehen. Sie ist es nämlich, die für einen Grossteil der Korrespondenz sowie die Verwaltung zuständig ist. Sie versendet Scripts, liest eure Mails, beantwortet (An-)Fragen, kümmert sich hingebungsvoll um Schreiberlinge und erspart Rahel Nervenschaden, indem sie die Macken der Cloud ausbügelt und zusieht, dass Rahel kein Chaos in den Protokollen hinterlässt.
Gastautoren wie Interviewpartner teilen wir uns brav auf – schliesslich brauchen wir beide Nahrung –, hier dürfen Sarahs Korrespondenz-Tippfinger also auch mal ruhen. Und weil die Gute aus der Administration es eher weniger mit dem ganzen Audio-Kram hat (sprich: halb taub ist), werden technische und akustische Fragen zum Clue Cast von Rahel beantwortet.
Sicher fällt in diesem Bereich noch so einiges an, an das wir in der Hitze des Inside-Schreibens nicht gedacht haben, für einen ungefähren Eindruck sollte es trotzdem reichen. Wie lange die Administrationsarbeit dauert, hängt übrigens stark davon ab, was gerade auf dem Weltherrschaftsplan steht. Während wir teilweise bis zu in Ausnahmefällen fünfzehn Stunden pro Woche mit Mails, Protokollen und so weiter verbringen, gibt es sie, die raren Wochen, wo unsere Inbox hungrig bleibt, der Kalender bereits gefüllt ist und wir für eine zusätzliche Tasse Kaffee Zeit finden.
Kreatives Schreiben (Kurzgeschichten)
Ja, nach dem letzten Punkt, darf dieser weniger ausschweifend werden, denn eigentlich ist er selbsterklärend. Seit 2012 schreiben wir beide jeweils eine Kurzgeschichte pro Woche und, nun … Das war es eigentlich auch schon. Als treue Leser wisst ihr bestimmt, dass wir uns dabei grundsätzlich an Titel- oder Stichwort- wie Setting-Vorgaben halten, oder?
Uns ist klar, einige von euch möchten jetzt gerne mehr erfahren, wissen, wie, wo, wann und vielleicht sogar warum wir so oft schreiben. Es gibt da allerdings ein kleines Problem, mal abgesehen davon, dass wir Blick hinter die Kulissen zumindest einigermassen im Rahmen halten möchten: Wir können keine eindeutige Antwort darauf geben. Sarah schreibt im Zug oder auf der Couch, Rahel am Schreibtisch, seltener umgekehrt, trotzdem kommt es vor. Das Zehnfingersystem wird von der einen kreativ, von der anderen rigoros umgesetzt, so sollte man glauben, Ausnahmen gibt es auch hier. Getippt wird in der Nacht, dermassen spät, dass der Morgen grüsst, jedoch auch direkt nach dem Frühstück, mitten am Tag und manchmal in horizontaler Lage, häufig sitzend. Wir schreiben wegen der Freude daran, den Geschichten, die uns ärgern, wenn wir sie nicht erzählen, den Deadlines, ab und zu zum Trotz, eigentlich immer aus Sturheit …
Ihr verseht, liebe Buchstabenverschlinger, es ist, wie Facebook sagt, kompliziert und, wie wir behaupten, dennoch ganz simpel: Wir beide schreiben, weil wir schreiben wie, wo, wann und weil wir wollen, können und ja, teils auch, weil wir müssen.
Wie viel Zeit das aus unserer Woche verschlingt, wundert ihr euch? Tja, im Glücksfall ist eine Kurzgeschichte in einer Dreiviertelstunde auf dem digitalen Papier. Diese literarischen Bestien können allerdings auch bockig sein und bis zu fünf Stunden von uns abverlangen, gerade, wenn es viel nachzusehen, grübeln oder anzupassen gibt.
Korrektorat und (Plot-/Sprach-) Lektorat
Wir nörgeln selten, kommentieren und korrigieren hingegen am laufenden Band. Ihr glaubt uns nicht? Pah, dann seht euch mal das an:
Ja, lasst das mal sacken, wir gehen solange in die Pinkelpause.
Gut, es ist schon richtig, wir beide sind unsere schärfsten Kritiker, zerreissen einander zuweilen mit Beanstandungen und hinterlassen hier und da sarkastische Seitenhiebe – es gibt schliesslich Fehler, für die man zu recht ausgelacht werden darf.
Doch so amüsant das sein kann, steht bei unseren Korrektoraten und Lektoraten stets eines im Zentrum: Lernen. Wir unterstützen uns mit Feedback, Verbesserungsvorschlägen und es soll auch schon vorgekommen sein, dass wir einander gelobt haben – aber pst, nicht weitersagen!
Wir lektorieren und korrigieren unsere Kurzgeschichten gegenseitig, sind daher mit den Eigenarten der anderen bestens bekannt und werden tatsächlich stets effizienter. So hat Sarah beispielsweise kürzlich erst ein Makro für Word gebastelt, das dreiste Wortwiederholungen, respektive häufig vorkommende Wörter markiert (Rahel hat dafür eine Spürnase, sie ist der Wortwiederholungs-Bluthund). Eine halbe bis zu zwei Stunden sollte man trotzdem einrechnen, schliesslich will Kritik wohl überlegt und hilfreich sein. Nachdem eine Story in den Genuss dieser brutal ehrlichen Kritik gekommen ist, wandert sie zurück an den Absender und wird von der Autorin überarbeitet sowie auf unsere Seite hochgeladen.
Nicht ganz so kreatives Schreiben
„Hm, was genau soll das sein?“, denkt ihr euch vielleicht und wir sind offen gestanden ebenfalls etwas unsicher. Was ist kreatives, was uninspiriertes Schreiben? Man könnte stundenlang darüber philosophieren, was wir aber nicht tun, dieser Inside-Beitrag ist ohnehin schon … ausreichend ausladend. Deswegen handhaben wir die Angelegenheit pseudo-mathematisch und definieren alles, was nicht unter dem Begriff „Literatur“ stehen kann, als „nicht ganz so kreatives Schreiben“.
Dazu gehören zum einen unsere, teilweise überholungsbedürftigen, Seiten. Diese wunderhübschen Exemplare sind dazu da, euch über alles rund um unser Projekt zu informieren, unsere Gast- sowie Anthologieautoren, Sprecher, Interviewpartner vorzustellen, euch Mitmachmöglichkeiten näher zu bringen, unsere Hörgeschichten von ihren lesbaren Vorgängern zu separieren und, ja, euch ganz dezent in die Richtung unseres Shops und unseres Patreon-Profils zu weisen – super diskret natürlich, nicht, dass wir euch irgendwie länger als notwendig auf den Shop und Patreon aufmerksam machen wollen, das wäre total unhöflich, schlimmer noch, unsympathisch, also denken wir keinesfalls daran, das unnötig oft zu erwähnen oder euch damit zu ärgern. Wo waren wir? Ach ja, die Seiten (so wie beispielsweise „Der Shop“).
Leider haben wir es bislang nicht geschafft, eine selbstschreibende Seite zu erfinden, weshalb diese regelmässig von Hand überarbeitet werden müssen, um auf dem aktuellen Stand zu sein.
Das gilt insbesondere für diejenigen Seiten, die stets mit neuen Inhalten gefüllt werden: Das Pantheon der Gast– und Anthologieautoren, die Galerie der Clue Cast Helden, die Trophäenhalle der externen Beiträge von und über Clue Writing und unser noch junges Projektkind, die wachsende Liste der Clue Writing Bücher.
Mit Ausnahme von der Gastautorenseite hat Sarah das alleinige Sagen. Zwar verfassen wir die Beiträge gemeinsam oder abwechselnd, allerdings herrscht sie mit der Strenge eines martialischen Web-Admins über all das, was danach geschieht, ist zuständig für die Aktualisierungen und Betreuung. Und damit hätten wir einen weiteren Bereich gefunden, der sich schlecht in einer exakten, wöchentlichen Zeitangabe beschreiben lässt, denn meistens fallen hier wenige Aufgaben an, kann jedoch, wie jedes Kleinvieh, ordentlich Mist produzieren und ganze Tage verschlingen.
News, Inside– und Favoriten-Beiträge, Scripts für die Intros und Outros des Clue Cast sowie Monatsvorschauen sind ebenfalls wenig kreativ – wir lassen und gerne das Gegenteil erzählen –, müssen aber genauso getippt werden, wie eine Kurzgeschichte. Dabei nutzen wir die Kraft der Zweisamkeit und feilen entweder gemeinsam oder im Turnus an den informativen Texten, die euch hoffentlich unterhaltsame Über- und Einblicke in unser Projekt geben. Nehmen wir doch diesen Beitrag als Beispiel: Rahel setzt den Inside-Roman auf, Sarah verziert ihn im Anschluss mit Kommentaren und Korrekturen, Rahel überarbeitet abermals und danach wird er von Sarah im nächsten Punkt für den Upload vorbereitet.
Im Normalfall publizieren wir mindestens fünf bis sieben solcher Beiträge, respektive Scripts pro Monat und planen dafür, sofern wir nicht gerade am längsten Inside aller Zeiten schreiben, zwischen zwei bis vier Stunden für die Textarbeit ein.
Uploads und Web-Publishing
Seht ihr das hier? Genau, das da. Das ist der Inside Clue Writing Beitrag, der euch das Projekt im Detail vorstellen soll und ihr könnt ihn sehen, weil wir ihn auf unsere Seite hochgeladen haben – faszinierend, nicht wahr? Die Web-Admin-Trullas, Blogger und Internetmenschen unter euch wissen bereits, was jetzt kommen wird. Es sei euch also verziehen, wenn ihr euch für diesen Teil ein Weilchen zurücklehnt und mehr Kaffee für alle holen geht. Alle anderen sollten nun aber aufpassen und mitschreiben.
Nachdem wir einen Inhalt zu unserer Zufriedenheit überarbeitet haben, prüfen wir zur Sicherheit noch mal nach, ob unser Layout intakt geblieben ist. Denn Kleinigkeiten wie der Unterschied zwischen einem Absatzwechsel und einem Zeilenumbruch, können beim Upload ins Gewicht fallen und so vermag es nicht zu verwundern, dass auch bereits unsere Word-Dokumente nach einem klaren Muster auf die Veröffentlichung vorbereitet werden.
Natürlich wollen wir nicht lange warten, denn ein neuer Beitrag, eine neue Seite hat veröffentlicht zu werden, und zwar dalli! Also wird fix der Dokumentinhalt kopiert, der eigentlich bei jedem Beitrag gleich aufgebaut ist: Er enthält Text sowie die Markierungen, welche eingebettete Bilder, Videos und Links anzeigen.
Die weitere Arbeit erfolgt im Online-Editor unseres Admin-Panels. Der Text wird in mehreren Schritten an unsere Formatvorlagen angepasst, Links gesetzt, Bilder eingefügt und wenn es sich um einen Post handelt, wird er mit Kategorien, Tags und einer Publikationszeit versehen. Selbstverständlich haben wir für jede Sorte von Beiträgen eine übersichtliche Checklist, eines der wenigen Dokumente in unserem Fundus, das noch ein altes Farbschema in einschläfernd-beruhigenden Pastelltönen hat. Stellvertretend zeigen wir euch hier die Checklist für das Veröffentlichen einer Clue Cast Episode.
Doch halt, wenn wir schon vom Clue Cast sprechen: Da war doch noch etwas! Genau, auch wenn via ein RSS-Feed alle Plattformen wie iTunes, Stitcher und TuneIn sogleich frisch mit den neuen Episoden versorgt werden, so gibt es noch YouTube, wo das Erstellen eines Hintergrund-Videos zum täglichen Brot gehört. Da wir die Veröffentlichung einer Podcast-Episode bereits einmal gezeigt haben, tauchen wir hierfür in unser Archiv ab und präsentieren euch ein kleines Video von damals, als wir noch keine animierten Balken hatte, die Blondine noch brünett war und wir die Version von Premiere Pro hatten, die beim Videoexport abgestürzt ist – hach, die gute, alte Zeit!
Da das Veröffentlichen von Beiträgen stets unter das Timesheet eines anderen Projektteils fällt, können wir euch nur Ungenaues dazu sagen, aber wir schätzen für zwei Podcast-Episoden ca. 2*30 Min, für zwei Stories 2*10 Min. sowie 5 bis 45 Min. für weitere Inhalte und das ganze pro Woche. Stehen aber grössere Dinge an, wie das Erstellen und Exportieren eines Inside Clue Writing YouTube-Videos oder Bildmaterialien unserer Amsel-Überwachungskamera, dann erhöht sich dieser Posten rasch um etliche Stunden.
Vermutlich wollt ihr jetzt wissen, wie viele Beiträge, Seiten und Podcast-Episoden so auf unserem Webserver sitzen, oder? Nun, das verraten wir euch natürlich gerne, in Statistik hat Sarah nämlich ein A+ zu bieten. Wenn der Stichtag der 31.12.2016 sein soll, werden wir folgende Inhalte veröffentlicht haben:
- 472 Kurzgeschichten
- 164 Podcast-Hörgeschichten
- 39 Clue Writings Newsposts, Ferienankündigungen und Jahresrückblicke
- 24 Monatsvorschauen
- 20 Clue Writing Interviews
- 16 Favoriten-Übersichten
- 11 Inside Clue Writing Beiträge
- 8 Clue Writing Challenge Beiträge
Dazu kommen etliche YouTube-Videos, die sich in folgende Kategorien gliedern:
- 164 Podcast-Hörgeschichten, teils mit Special-Animationen oder visuellen Goodies.
- 11 Amsel-Videos
- 4 Inside Clue Writing Videos
Aufnahmen und Audio-Bearbeitung
Okay. Tief durchatmen, Verpflegung einpacken und ohne zu zögern in dieses Biest eintauchen, einen der grössten Projektbereiche von Clue Writing. Eine Warnung vorab für Audio-Menschen: Diese Übersicht ist so gestaltet, dass auch Laien sie verstehen und geniessen können. Exakte Angaben und detaillierte Erklärungen sucht man hier also vergeblich. Gut, los geht’s …
Nachdem Sarah die Audiodateien von unseren werten Damen und Herren Sprechern entgegengenommen und an ihrem angestammten Platz in der Cloud abgespeichert hat, springt Rahel in Aktion. Einmal wöchentlich überprüft sie die erhaltenen Dateien, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. So können wir, sollte tatsächlich mal ein Problem auftauchen, rechtzeitig mit dem betreffenden Sprecher Kontakt aufnehmen und nach einer Lösung suchen. Aber hey, das war nur der erste Schritt in einem langen Prozess, der zwischen dem Eingang der Sprecherdateien und der fertigen Clue Cast Episode steht.
Also dann, lasst uns Adobe Audition öffnen und direkt in die Bearbeitung einer Clue Cast Episode springen. Zu Beginn wird eingeschätzt oder nachgelesen, welche Bearbeitungsschritte bereits vom Sprecher erledigt wurden. Behaupten wir zu Gunsten der Vollständigkeit, dass wir eine Rohaufnahme, also uneditierte Datei, erhalten haben. (Anm.: Damit wir nicht ohne ausdrückliche Erlaubnis Dateien unserer Sprecher veröffentlichen, haben wir für dieses Inside ein kurzes Sample unserer Clue Cast Sprüche erstellt, an denen wir den Arbeitsprozess illustrieren.)
Je nachdem wie die Aufnahme sich anhört, sind unterschiedliche, mehr oder weniger, Schritte notwendig, der Start sieht allerdings fast immer gleich aus: Rahel öffnet ihr „Audio-Cheat-Sheet“, auf dem sie alles notiert, das für ihre Arbeit wichtig ist. Danach wird Der Sample Typ (also ob Mono/Stereo, Bit Rate und Sample Rate/Hertz) der Datei wir an unseren Standard angepasst. Anschliessend folgt meist das Entrauschen, eine Kompression und Normalisierung, wenige Filter, die unnötige Frequenzen eliminieren sowie ein Gate, das dafür sorgt, dass stille Teile der Aufnahme tatsächlich still werden.
Nun folgt der erste von zwei zeitaufwändigen Bearbeitungsschritten, welcher euren ungestörten Hörgenuss sichern soll. Die ganze Episode wird im Detail angehört, Klitsche (feuchte Aussprache), Ploppe (hörbare Luft, die ins Mikrofon geblasen wurde) und diverse Störgeräusche werden von Hand bearbeitet und entfernt. Ebenso werden hier und da Anpassungen am Timing vorgenommen, also Sprechpausen verkürzt oder verlängert. Und jeder einzelne Atmer unserer Sprecher wird genauestens inspiziert und in narrativen Passagen leiser gemacht.
Hier eine Anmerkung am Rande (oder in der Mitte): Ja, es ist seltsam, Leuten beim Atmen zuzuhören und ja, das Gruselige daran ist vor allem, wie rasch man sich daran gewöhnt.
Ist der Hand-Edit geschafft, wird die akutastische Kurzgeschichte mit weiteren Tricks und Kniffen veredelt. Bei einigen Aufnahmen wird ein DeEsser notwendig, der Zischlaute entschärft, danach geht es gleich weiter zur hohen Kunst des Masterns, bei dem Stimmfrequenzen möglichst vorteilhaft verstärkt, beziehungsweise leiser gestellt werden.
Natürlich hat Rahel für jeden Sprecher ein Template, also eine Vorlage, für das Mastern erarbeitet, das sie wiederverwenden kann, trotzdem müssen diese ständig verbessert werden – schliesslich lernt man laufend dazu. Ebenso müssen diese Vorlagen für neue Sprecher erst erstellt werden, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
Zum Schluss ist es manchmal notwendig, nochmals eine Kompression und Normalisierung auszuführen, sofern beim Editieren der Pegel verändert wurde und weil Rahels Hinterkopf fies kribbelt, wenn der visuelle Eindruck verzettelt hinterherhinkt, wird zur Krönung der Aufnahme ein Hard Limiter gesetzt, welcher dafür sorgt, dass die Lautstärke so gleichmässig wie möglich (sofern sinnvoll) wird.
Wunderbar, jetzt haben wir eine saubere Sprachaufnahme, so wie wir sie zu Beginn des Clue Cast publiziert haben. Weil wir aber Clue Writer sind und Clue Writer niemals damit aufhören, sich zu verbessern und neue Herausforderungen anzunehmen, werden unsere Hörgeschichten nun mit Musik und Special Effects untermalt. Diese müssen als erstes fachmännisch akquiriert oder aus unseren Archiven gezerrt werden. Meistens beginnt die Suche tatsächlich in der Clue Cloud, denn wieso in die Weite ziehen, wenn das Passende direkt vor einem liegt? Trotzdem ist es in den allermeisten Fällen unumgänglich, einen Abstecher auf diverse Internetseiten zu unternehmen, wo Musik, atmosphärische Klänge und Special Effects (auch bekannt als SFX) auf Rahels Downloadfinger warten. Selbstverständlich werden auch diese Audiodateien sorgfältig gekennzeichnet, sodass niemals vergessen geht, was zu hören ist, woher die Aufnahme kommt und wer sie zur Verfügung stellt. Schliesslich wollen wir alle, die unserem Projekt mit ihrer Arbeit helfen, in den Credits verdanken können.
Wenn alle Materialien bereitstehen, beginnt Rahels Arbeit in einer Mixdown-Datei in Adobe Audition. Dort kann sie mehrere Tracks gleichzeitig bearbeiten, sie über- unter- und nebeneinander stellen und so aus den Einzelteilen eine Hörgeschichten-Symphonie komponieren.
Hier wird mit einer Vorlage-Datei begonnen, welche alle Teile bereits enthält, die in jeder Clue Cast Episode zu hören sind und zwar einmal unser wunderbarer Theme Song „Kill it at my Feet“ von King Mob sowie der „Blooper Looper“, der unser Gastautor Andreas Walter für uns eingespielt hat. Alles andere soll jetzt sorgfältig platziert werden, aber wir ersparen euch weitere Einzelheiten zum Intro und Outro.
Zuerst wird die Aufnahme der Sprecher, also die Kurzgeschichte, sowie die Musik und Atmosphäre eingefügt. Der Titel wird vom Rest der Geschichte getrennt, sodass danach einige Sekunden musikalische und atmosphärische Einleitung kreiert werden können. In den meisten Fällen hat eine Geschichte maximal zwei Songs, von denen sie untermalen wird, Rahel schneidet diese also erst mal zurecht, sodass sie der Länge der Story entsprechen – das kann zuweilen ganz schön kniffelig werden, insbesondere dann, wenn Gesang herausgepult werden muss. Dasselbe geschieht anschliessend mit den atmosphärischen Klängen, dazu gehört so ziemlich alles, was sich im Hintergrund abspielen soll – von Waldgeräuschen, entfernten Gesprächen bis hin zu Bargetümmel oder Uhrenticken. Danach passiert das, was passieren muss. Rahel hört sich die ganze Kurzgeschichte abermals durch und setzt wo immer notwendig den richtigen Spezialeffekt.
Das mag sich jetzt nicht besonders schwierig anhören und offen gestanden ist es das meistens auch nicht. Es ist allerdings definitiv langwierige Arbeit, denn Pegel müssen angepasst, Effekte exakt gesetzt, herausgesucht, überprüft und laufend bearbeitet werden. Und ja, ihr habt richtig gelesen, wir bearbeiten auch die Spezialeffekte, was nützt sonst eine sauber editierte Sprachaufnahme, wenn es im Effekt rauscht und rumpelt?
Zeitgleich werden ebenfalls weitere Effekte direkt in der Mixdown-Datei erstellt. Jeder einzelne Track kann separat damit versehen werden, sodass wir nicht nur die SFX, sondern ebenso die Stimmen unserer grandiotastischen Sprecher ins Setting versetzen können – spielt die Story im Tunnel, wollen Dialog und Schritte des Protagonisten nun eben auch aus dem Tunnel klingen, nicht wahr?
Es liesse sich nun noch eine ganze Weile weiterreden, glaubt uns, wir könnten und werden weiter über das Editieren und Abmischen unserer Kurzgeschichten erzählen. Fürs erste möchten wir euch jedoch mit weiteren Ausschweifungen verschonen.
Dennoch kommen wir nochmals auf das Intro und Outro des Clue Cast zurück, ihr wollt schliesslich stets begrüsst, informiert, verabschiedet und unterhalten werden. Wie einige von euch bereits wissen, gehört die Stimme, die euch immer die Worte „Willkommen zum Clue Cast“ entgegenraunt, Rahel. Es versteht sich nun von selbst, dass ihr Gelaber erst durch ein Mikrofon in den Computer transportiert werden muss, weshalb Rahel einmal wöchentlich in ihre Talk-Box steigt und euch etwas von Clue Writing erzählt.
Ja, okay. Zugegebenermassen ist Rahels Sprecherkabine ein Klapptisch in Drag, aber wehe ihr verschmäht dieses kleine Wunderwerk der Ingenieurskunst. Denn auch wenn es ein klitzekleinwenig seltsam aussieht, das mit dem Klapptisch klappt! Mit diversen Decken, Kissen, Schaumstoffmatten und Teppichen wird der kleine Raum unter dem Tisch ordentlich schallisoliert, sodass Rahels Büro im Nu zum Aufnahmestudio wird. Das Beste an dieser Klapptisch-Textil-Konfiguration ist, dass sie nach dem Einsprechen so schnell abgebaut werden kann, wie sie aufgebaut wurde und sich das Aufnahmestudio zurück in ein Büro verwandelt. Wenn es ums Podcasten geht, sind wir wie Batman – schnell, effizient und einfallsreich.
Bevor die Aufnahme beginnen kann, erstellt Rahel eine neue Datei in Audition, verbindet das Rode Podcaster Mikrofon mit dem Computer, platziert es in der Sprecherkabine und stöpselt schliesslich auch ihre Shure SRH440-Kopfhörer direkt ins Mikro. Danach müssen die Einstellungen überprüft werden, damit beim Einsprechen bestimmt alles klappt und schon kann es losgehen. Rahel steckt ihren Kopf unter den Klapptisch, in der Hoffnung, dass dieser so gnädig ist und ihren Schädel nicht unverhofft in die Zange nimmt. Dann wird gesprochen, gespielt, gekreischt, gerappt, gesungen, geflötet, gelabert, geworben und gesäuselt bis das nächste Intro und Outro des Clue Cast im Klapptisch … äh, pardon, im Kasten ist.
Sobald Rahel das aktuelle Intro und Outro aufgenommen hat, bricht sie ihr Klapptischzelt ab und macht sich daran, die Aufnahme zu schneiden. Je nach Tagesform gibt es mal mehr, mal weniger Versprecher und Schimpfworte, die sorgfältig entfernt werden müssen – oder die direkt in unsere Outtake-Sammlung wandern, mit welcher wir euch ganz am Ende unserer Episoden unterhalten. Wie bei den meisten Dingen im Leben, kommt mit der Routine auch etwas mehr Gelassenheit und während sich Rahel zu Beginn unserer Clue Cast Reise noch mit unzähligen Verplapperern herumschlagen musste, so halten sich diese heute mehrheitlich in Grenzen – aber wenn, ja, wenn es mal losgeht, dann füllt sich unser Outtake-Speicher mit Zungenbrechern, Lachanfällen und Grunzgeräuschen.
Nach dem Schneiden erfährt Rahels Aufnahme dieselbe Behandlung, die den Aufnahmen der Sprecher zuteilwird. Es kann alles munter editiert, gemastert und veredelt werden. Und weil wir euch stets etwas Neues bieten möchten, beginnt dieser Prozess jede Woche von vorn.
Gut, zum Abschluss unserer kleiner (ja klar, sehr klein) Projektbereichsvorstellung (selbst das Wort dafür ist länger, als gesunde Nerven es aushalten können), möchtet ihr wohl erfahren, wer für die Clue Cast Produktion zuständig ist und wie viel Schlummerzeit dafür verwendet wird.
Rahel sitzt derzeit noch alleine im Clue Writing Audiokeller und kämpft sich wie ein einsamer Held in der Zombieapokalypse durch die Aufnahmen der Intros und Outros, Bearbeitung und den Mixdown. Daher beschlagnahmt die Clue Cast Produktion einen beachtlichen Teil ihrer Freizeit, denn eine Episode von der Roh-Aufnahme des Sprechers bis zum Mixdown ohne Intro und Outro benötigt im Schnitt viereinhalb bis sechs Arbeitsstunden. Selbstverständlich gibt es Ausnahmen; Episoden, die wenige SFX benötigen, Sprecher, die ihre Aufnahmen voreditiert einsenden, aber auch Episoden, die mehr Zuwendung verlangen und daher länger dauern. Dank der bereits gelobten Routine, sind die Intros und Outros in der Regel in zirka zwei Stunden erledigt. Danach kommt noch etwas Kleinvieh dazu, das Mist produziert, denn eine Episode ist erst komplett, wenn die Credits und Protokolle erledigt wurden.
Fassen wir uns zum Abschied aus diesem Bereich doch noch kurz und sagen: Eine Clue Cast Episode, vom Eintreffen der Aufnahmen bis hin zur fertigen Produktion, arbeitet Rahel im Schnitt in etwa sieben bis acht Stunden daran.
Betreuung und Veröffentlichung von Gastautoren
Ein weiteres Merkmal, für das Clue Writing zweifelsohne bekannt ist, sind unsere monatlich erscheinenden Gaststories. Dass wir hier die Bekanntheit erwähnen, liegt an den vielen Anfragen, die uns letzthin erreicht haben und dank derer wir bereits für das kommende halbe Jahr ausgebucht sind. Die Liste aller veröffentlichten Gastautoren, die ihr rechts neben diesem Text sehen könnt, hat schon eine erfreuliche Länge angenommen. Aber wie genau läuft denn nun die Veröffentlichung einer Gaststory ab?
Die ersten Schritte hierzu liegen selbstverständlich beim potentiellen Gastautoren selbst, nennen wir ihn hier der Einfachheit halber mal Max Moritz Mustermann. Max, seit Jahren ein grosser (ergo: maximalotastischer) Clue Writing Fan, hat sich schon lange überlegt, ob er sich selbst gerne einmal als Clue Writer versuchen möchte. Darum sieht er sich die Seite „Gastautor werden“ an, liest die Informationen durch und schmökert dann in der entsprechenden Broschüre sowie in unseren FAQ für die Gastautoren. Sollte er neugierig geworden sein, so entschwindet er nach dem Lesen aller notwendiger Informationen in unser Kontaktformular, um uns eine Mail mit seiner Bewerbung als Gastautor sowie einer Leseprobe zukommen zu lassen. Und jetzt heisst es für Max warten, denn die Clue Writer übernehmen.
Im nächsten Redaktionstreffen wird die Bewerbung des Gastautors diskutiert, wobei dieser normalerweise aufgenommen wird. Für uns gibt es zwar einige Ausschlusskriterien, nur, diese kommen glücklicherweise eher selten zum Zug. So lehnen wir beispielsweise Neubewerbungen von solchen Gastautoren ab, die einen früheren Termin verpasst haben, ohne sich bei uns zu melden. Wenn alles besprochen wurde, bekommt Max unser Okay und wir gehen direkt an die Planung.
Und je länger desto mehr kommt es vor, dass wir schlichtweg derart weit zum Voraus geplant haben, dass es vorerst nur Sinn macht, den Interessenten auf eine Warteliste zu setzen.
Nehmen wir aber an, wir hätten gerade einen freien Termin für unseren Max und er unterstützt uns auf Patreon, wofür er als Dankeschön den obersten Platz auf der Liste erhält. Zuerst wird entscheiden, ob Rahel oder Sarah die Betreuung des Gastautoren übernimmt, danach meldet sich die zuständige Clue Writerin bei dem Gastautoren mit einer Willkommensmail, in der viele weitere Informationen, Dokumentvorlagen, die Clues, sowie ein Gastautorenvertrag enthalten sind. Dazu kommen natürlich die Terminvorschläge, welche sich in mehrere Deadlines gliedern – damit ihr einen Eindruck davon habt, was auf unseren Gastautoren zukommen, haben wir die Terminübersicht aus unserer Willkommensmail für euch angepasst und überarbeitet.
Sonntag, fünf Wochen vor Veröffentlichung:
- Die erste Fassung der Kurzgeschichte sowie die ausgefüllte Gastautorenseite wird eingereicht.
- Der Gastautor teilt uns rasch mit, ob er Wünsche oder Links hat, die wir in seiner Vorstellung in der Monatsvorschau einbringen sollen.
- Zudem sendet der Gastautor den ausgefüllten und unterzeichneten Autorenvertrag mit ein.
Sonntag, drei Wochen vor Veröffentlichung:
- Die redigierte Version inkl. Feedback wird an den Gastautor gesendet.
- Der Gastautor erhält den fertigen, von den Clue Writern unterzeichneten Vertrag.
Sonntag, eine Woche vor Veröffentlichung
- Die fertige, vom Gastautor überarbeitete Version der Kurzgeschichte liegt bei uns und kann für den Upload vorbereitet werden.
- Die Gaststory wird in unserer Monatsvorschau angekündigt und vorgestellt.
- Die Gastautorenseite geht online.
Sonntag, der Tag Null
- Veröffentlichung um 18:00 Uhr.
Dass es sich hierbei lediglich um ein Muster handelt, sieht man unter anderem an den eng gesteckten Terminen. Speziell bei unerfahrenen Autoren rechnen wir grundsätzlich mehr Zeit für wiederholte Überarbeitungen ein.
Gut, unser fiktiver Gastautor Max ist mit allen Bedingungen einverstanden, sagt zu und macht sich sogleich ans Schreiben. Er hält sich dabei an dieselben Vorgaben, die auch für die Clue Writer gelten und bringt eine Story aufs digitale Papier, welche schliesslich in der Inbox der Clue Writerin landet, die für ihn zuständig ist. Derweil wird er von uns in unsere Datenbank eingetragen, damit wir wissen, welches Publikationsdatum er hat und wie man ihn am besten erreichen kann.
Im nächsten Schritt geht es ans Korrektorat und Sprach-Lektorat, das bei den Kurzgeschichten der Gastautoren identisch abläuft wie bei jenen der Clue Writer, weshalb wir euch hier auf das entsprechende Unterkapitel dieses Beitrags verweisen. Im Laufe der Zeit haben wir die Erfahrung gemacht, dass einige Gastautoren über die Dichte der Vermerke erstaunt sind, zumal unser Korrigierpinsel sehr minutiös arbeitet. Insbesondere Wortwiederholungen sind bei vielen Jung- wie erfahrenen Autoren zuhauf vorhanden, sodass hier schnell eine grosse Zahl an Kommentaren und Markierungen zusammenkommt. Deshalb, und weil wir unseren Gastautoren ein ausführliches Feedback geben möchten, haben wir uns dazu entschieden, ein separates Dokument mit Lektoratsanmerkungen mitzusenden – wenn ihr wollt, könnt ich euch ein Muster ansehen.
Nachdem Max seine Korrekturen erhalten und umgesetzt hat, sendet er den Text zurück ins mysteriöse Medienimperium, wo seine Gaststory ein letztes Mal kurz durchgesehen wird. Hätte Max Fragen, ein Problem und wünschte Hilfe oder ein zweites Lektorat, so würde darauf eingegangen, doch Max ist wunschlos glücklich, weshalb seine Story umgehend in das Ressort der Uploads wandert. Seine Gastautorenseite wird übrigens ausschliesslich auf ausdrückliche Aufforderung hin lektoriert und seine Vorstellung wird von der zuständigen Clue Writerin, mit Einbezug seiner Wünsche, geschrieben.
Auch nach der Monatsvorschau, der Gastautorenseite und der Veröffentlichung der Gaststory vergessen wir unsere Gastautoren nicht, vor allem, wenn sie auf unseren Social Media Kanälen unterwegs sind. Selbstverständlich werden unsere Gastautoren, wenn sie uns ihre Handles verraten und hier und da mit uns interagieren, regelmässig erwähnt – so landen sie beispielsweise auf unserer Twitter-Liste und werden nicht zuletzt in den Werbeposts zur Monatsvorschau und der Gaststory erwähnt.
Führen und Organisieren der Clue Writing Interviews
Die Clue Writing Interviews sind ein Bestandteil unseres Projekts, dem seine vermeintliche Unauffälligkeit nicht ganz gerecht wird. Zwanzig Fragen enthält jedes der monatlich erscheinenden Gespräche mit mehr oder minder suspekten Subjekten aus der Welt der Literatur, des Podcastens und der Megalotastizität. Vom Autor über die Rezibloggerin bis hin zu den Herausgebern einer Literaturzeitschrift, alle finden sie ihren Platz.
Auch ein Clue Writing Interview nimmt seinen Anfang bei der Anfrage – teils sind wir diejenigen, die sich für einen Interviewpartner interessieren, teils treten die Interviewpartner an uns heran. Gehen wir in unserem Beispiel davon aus, ein interessierter Literatast habe sich bei uns gemeldet.
Alles nimmt seinen Anfang mit der berüchtigten Redaktionssitzung, in der diskutiert wird, ob das Interviewthema sich für unsere Plattform eignet und falls ja, wer das Interview gerne übernehmen möchte. Hierbei gehen wir nicht zuletzt nach eigenen Interessen und eigenem Wissensstand vor, und so landen Interviews themenabhängig entweder auf Rahels oder Sarahs Tisch (oder werden abgesagt, was leider vorkommt, wenn wir der Meinung sind, dass wir keine dem Projekt gerechten Fragen stellen können). Dazu geniessen wir die Aussicht aus den Redaktionsräumen von Clue Writing …
Nun recherchiert die Interviewerin fleissig, bis sie eine Menge an Wissen über die Materie angehäuft hat, mit der sie wohlgewappnet die Fragen in Angriff nehmen kann. Handelt es sich um ein Buch, wird dieses gelesen, bei einem Blog gestöbert, bei einem Podcast gelauscht, kommen Fakten vor, werden diese überprüft … kurz, wir wühlen uns durch die Information, sortieren, strukturieren, notieren, explizieren, massakrieren. Je nachdem, was gerade getan werden muss, kann dies zuhause, im Büro, in der Badewanne oder im Speisewagen geschehen (keine Bange, wir verschonen euch mit einem Foto von Sarah in der Badewanne) …
Jedes Clue Writing Interview beginnt mit einer kurzen Vorstellung und einer mit dem Thema bestenfalls locker verbundener Frage. Darauf folgen achtzehn weitere Fragen, die sich auf das Thema beziehen und dabei möglichst einer Narration folgen, bis es schliesslich mit einer weiteren, lockeren Frage abgeschlossen wird. Generell setzen wir uns das Ziel, auch die eine oder andere kritische Frage zu stellen, was manchmal besser, und manchmal schlechter gewinnt. Je nach Interviewerin, Thema und Notizen gehen wir beim Zusammenstellen dieser Fragen sehr unterschiedlich vor: Mal stehen erste zentrale Punkte zu Beginn, mal entwickelt sich alles Schritt für Schritt, teils gehen uns nach fünfzehn Fragen die Ideen aus und teils haben wir fünfundzwanzig im Kopf, die gekürzt werden wollen.
Sobald es fertig aufgesetzt und strukturiert ist, wandert das Interview zu der Co-Redakteurin ins Lektorat, wo es kritisch auf Schreibfehler, unschöne Formulierungen und Verbesserungspotential geprüft wird. Hat die Interviewerin erst einmal alles angepasst, ist es endlich soweit und das Dokument wird an den Interviewpartner gemailt. Jetzt, da es nicht mehr in unseren Händen liegt, können wir uns entspannt zurücklehnen, Kaffee trinken und unserer heimlichen Lieblingsbeschäftigung, dem Mandarinenessen, frönen.
Am Ende steht, wie ihr euch sicher denken könnt, weitere Korrespondenz mit dem Interviewpartner sowie der Upload des fertigen Beitrags. Da wir über diese Bereiche bereits berichtet haben, möchten wir uns an dieser Stelle nicht unnötig wiederholen.
Das Problem mit der Berechnung des Zeitaufwandes eines durchschnittlichen Clue Writing Interviews ist, dass es nicht „das eine“ Interview gibt – genauso wie Umfang von Webseiten und Dicke von Büchern variieren können, genauso schwer lässt sich hier eine Schätzung abgeben, die nicht von einigen Stunden bis hin zu mehreren Arbeitstagen geht.
Social Media Management und Promotion
Rahel und Sarah nicht bloss auf unserer Website, sondern auch auf Facebook, Twitter, Google Plus, Tumblr und Instagram unterwegs. Dazu kommen Services wie der Newsletter, das RSS-Feed und Bloglovin‘, über die alle Beiträge der Clue Writing Seite ebenso entdeckt werden können. Manche dieser Plattformen geben uns relativ viel zu tun, andere laufen nahezu von selbst, sehr zur Freude der Admins.
Mehrere mittlerweile zur Tradition gewordene Inhalte sind plattformübergreifend identisch, so finden sich beispielsweise unsere legendären E-Cards mit Schreibfehlern und anderen blödsinnigen Lebensweisheiten ein- bis zweimal wöchentlich auf allen Social Media Seiten. Das Erstellen einer E-Card ist übrigens ziemlich simpel, da wir dazu eine Photoshop-Vorgabe vorbereitet haben, in der einfach die entsprechenden Ebenen bearbeitet werden können.
Genauso verhält es sich übrigens mit unseren Clue Writing Memes und den „Neulich im Lektorat“-Memes, obschon die Resultate teils um einiges verstörender sind:
Wie das Erstellen und Hochladen der E-Cards, so fällt auch die Rubrik „Heute vor Clue Writing in zwei Jahren …“ in Sarahs Ressort und wie die bunten Klugscheissereien ist sie auf allen Plattformen (ausser Instagram, versteht sich) zu finden. Jeden Mittwoch und Samstag wird für unsere Follower der Link zu einer Story gepostet, die vor zwei Jahren erschienen ist, was dank unseren weitläufigen Archiven und der praktischen Navigation hurtig vonstattengeht.
Jeweils, wenn ein grosses Ereignis ansteht, wie beispielsweise die Gewinnerverkündigung des Literaturwettbewerbs, gibt es dazu einen eigenen Facebook-Event, bei dem wir alles, was neu und erwähnenswert ist, auf die Wall posten – so sind alle Teilnehmer stets auf dem neuesten Stand und erhalten Einblicke, die ihnen sonst verwehrt blieben.
Instagram dagegen ist ziemlich rasch erklärt. Wie alle Kenner der Social Media wissen, werden da Fotos hochgeladen und das ist exakt das, was wir tun – wir liefern unseren Followern hier und da einen Blick hinter die Cluelissen (und manchmal auf die Landschaft). Sämtliche Instagram-Bilder werden übrigens von uns auf Facebook, Twitter und Tumblr geteilt, also kommt ihr nirgendwo zu kurz.
Wenn wir schon von Tumblr sprechen, sowohl diese Plattform als auch Google Plus behandeln wir etwas stiefmütterlich, damit wir uns mehr auf diese Seiten konzentrieren können, auf denen der Grossteil unserer Fans unterwegs sind.
Und das, liebe Freunde, bringt uns zu Twitter, wo wir uns kurz, schmerzlos und schlagfertig mit unseren Followern und Literaturfreuenden unterhalten, wann immer wir können. Sei es aus der Badewanne, vom Klo, aus der Bahn und ganz, ganz selten gar aus der Redaktion, wir geben kaum je Ruhe. Im Laufe der Zeit haben wir uns dabei ein spezielles Image zugelegt, das Feedback reicht von „die sind komplett wahnsinnig“ bis hin zu „leicht soziopathisch“. Schaut vorbei, sagt uns hallo und nehmt an unseren tief- oder unsinnigen Umfragen teil:
Der andere Teil von unserer Twitteraktivität, wiederum Sarahs Domäne, ist die Werbung: Da ein einzelner Tweet eine sehr geringe Halbwertszeit hat (glaubt uns, daraus könnte man keine Nuklearwaffen herstellen!), wird jede Aktion, jede Story, jede Podcast-Episode nicht nur einmal, sondern immer wieder beworben. Natürlich muss sie hierfür nicht ständig dasselbe twittern, denn dafür steht die Planungsfunktion von vielen Social Media Tools zur Verfügung, gar das Twitter-eigene TweetDeck ist sehr praktisch. Und wer wären die Clue Writer, wenn sie nicht auch für diese Tätigkeit eine Tabelle aufgestellt hätten?
Social Media Manager wissen, dass Beiträge mit Bildern generell mehr Aufmerksamkeit erhalten und so haben wir uns entschieden, diese Werbe-Tweets mit Bildern aus unseren Clue-Stock-Archiven zu posten, die jeweils auch als Icons für die YouTube-Edition des Clue Cast dienen. Das Megalotastische daran: Die Fotos haben wir selbst gemacht, persönlicher geht Werbung also nun wirklich nicht!
Kaum Arbeit erfordert die alle vier Stunden neu generierte Twitter-Zufallsstory dank einem emsigen Stückchen Software, das euch täglich sechs neue Texte und Hörgeschichten aus unseren Archiven schmackhaft macht.
Mit den Kurzgeschichten und anderen Beiträgen können wir die Brücke zu den weiteren Inhalten schlagen. Denn nicht nur, dass beim Vorbereiten der Beitragsveröffentlichung das Teilen auf diversen Social Media Seiten eingestellt werden kann, nein, mit der Veröffentlichung wandert der Post sogleich in unser RSS-Feed. Dieses ist einerseits für diese Leser, Hörerinnen und andere Clue-Konsumenten praktisch, die einen Feed-Reader nutzen, bietet jedoch weitere Vorteile. Über das Feed wird auch unsere Seite auf Bloglovin‘ aktualisiert und gar der wöchentlich erscheinende Clue Writing Newsletter (den ihr unbedingt abonnieren müsst) holt sich seine Informationen über neue Beiträge aus ebendiesem Feed.
Damit ist es aber noch nicht getan, denn mindestens viermal pro Jahr, besonders wenn etwas grösseres anfällt, ist es Zeit für einen erweiterten Newsletter, den Clue Writing Newsflash, wo wir auf aktuelle Neuerungen, Aktionen sowie den Fortschritt unserer streng geheimen Weltherrschaftspläne informieren.
Nun, da wir wirklich immer und überall twittern, wo wir können, ist es sehr schwer, weine genaue Zeitschätzung abgeben zu können. Jedoch rechnen wir damit, dass unsere Social Media Präsenzen mit ca. sechs Wochenstunden zu Buche fallen.
System- und Web-Administration
Hinter Clue Writing steckt eine hochkomplexe IT-Infrastruktur, die mir jedem Update noch ein klitzekleines Bisschen komplexer wird. Zu verdanken haben wir diesen Daten-, Kabel- und Monitorsalat Sarah, die stets voller Stolz behauptet, mehr HDMI-Kabel als Freunde zu besitzen – wieso sie die LAN-Kabel nicht erwähnt, bleibt aber ihr Geheimnis. Unsere Clue Writing Büro-PCs bestehen aus sorgfältig ausgewählten Komponenten, die biologisch angebaut … nein, intelligent zusammengesetzt wurden. Also, preiset die Maschinen der Weltherrschaftsanstreber, aus ihnen wird eines Tages der Supercomputer werden, welcher die Menschheit regiert. Es vermag kaum zu verwundern, verwenden wir teilweise identische Hardware, denn wenn Clue Writing etwas ist, dann effizient: Sollte einer der drei PCs explodieren, so enthält er noch genügend Ersatzteile für den Rest, sodass die Tech-Trulla herauskommen und spielen kann.
Der grösste Teil unserer IT-Admin läuft logischerweise nicht vor einem zerlegten, sondern an einem eingeschalteten Computer ab. Hinter Clue Writing steckt eine Netzwerk-Infrastruktur, die wir liebevoll unsere Clue Cloud nennen und in der alle Daten herumsitzen, mit denen wir arbeiten, verteilt über 100 Gigabyte. Dazu kommen klassische Cloud-Lösungen zu Zusammenarbeit mit externen Megalotasten und so haben wir zusätzlich Spielereien wie Dropbox, Google Drive und viele weitere schöne Dinge auf den PCs installiert.
Installieren ist ein gutes Stichwort, hinter Clue Writing steckt eine ganze Menge Software! Auf unseren vor einiger Zeit auf Windows 10 upgegradeten Systemen müssen Programme wie Microsoft Office, FTP Server und viele Adobe-Produkte funktionieren, denn Text, Datenbanken, Audio, Video, Grafiken sowie Websites wollen bearbeitet sein. Mit dieser Software produzieren wir eine Datenmenge, die man zwei Literaten nicht geben würde, insbesondere Bild-, Audio- und Videomaterial geht rasch in den Bereich der Gigabytes.
Zu guter Letzt darf das eigentliche Kernstück unseres Projekts aber nicht vergessen werden: Die Website. Verhältnismässig ist die Web-Administration zwar ein kleiner Posten, wir betreiben Clue Writing mit dem CMS (Content Management System) WordPress, sodass kritische Updates zur Verfügung gestellt werden und bloss noch installiert werden müssen. Und sollte je etwas schief laufen, nun, so hat Sarah ein automatisiertes Backup gebastelt mit dem alles schneller wieder aufgespielt ist, als sich unsere Feinde hämisch die Hände reiben können. Dafür geht die Web-Administration in den nächsten, wesentlich aufwändigeren Punkt über …
Web-Design und Programmierung
Obwohl es nicht regelmässig ansteht, ist das Designen und Programmieren einer Webseite eine sehr zeitaufwändige Aufgabe für Sarah. Wie bereits erwähnt, arbeiten wir mit WordPress, was unserer IT-Abteilung Zeit spart, nur bedeutet das bestimmt nicht, dass wir uns mit einer vorgefertigten Benutzeroberfläche zufrieden geben – nein, das würde Sarahs Herz bluten lassen. Damals, als wir noch jung und naiv … halt! Damals als wir noch Blogger im eigentlichen Sinne waren und unsere Inhalte direkt bei wordpress.com gehostet haben, sah die Sache natürlich noch anders aus, doch als Clue Writing eine eigene Top-Level-Domain erhielt, ging das fröhliche Programmieren los. Im März 2015 war es dann endlich so weit: Eine aufgefrischte, mit vielen zusätzlichen Features und Funktionen versehene Clue Writing Seite erblickte das Licht der Welt. Dabei finden sich im CSS-Code des Clue Writing Themes einige Kuriositäten, die wir euch nicht vorenthalten möchten:
Aber sind wir mal ehrlich, wer wären wir, wenn wir nicht wenige Tage nach dem Release die Vision eines komplett neuen, komplett anderen „Clue Writing 3.0“ diskutiert hätten? Frischer sollte es werden, schlichter, eleganter, kohärenter, nutzerfreundlicher, moderner, zeitloser, einladender, grandiotastischer … Ihr seht schon, an Ideen fehlte es uns nicht! Als sich nach unzähligen Redaktionssitzungen ein Konzept herauskristallisiert hatte, ging es daran, die Seite zu implementieren.
Sarah erstellt hierbei ein eigenes WordPress-Theme (Design/Oberfläche), das aus einigen PHP- sowie einer CSS-Datei besteht. Für diejenigen unter euch, die mit Web-Sprachen weniger bewandert sind, versuchen wir hier eine einfache Erklärung zu liefern: Während die PHP-Dateien die Funktionalität einzelner Komponenten einer Seite sicherstellen, bestimmt die CSS-Datei (auch bekannt als Stylesheet), wie die Benutzeroberfläche am Ende aussieht. Um eine funktionale Web-Plattform zu erhalten, müssen diese beiden Dateitypen mit weiteren (wer liebt nicht JavaScript?) zusammenfunktionieren. Da das Coden solcher Dateien nicht nur gewaltig Spass macht, sondern auch noch fröhlich bunt ist, kommt niemals Langeweile auf.
Damit Sarah jeden Schritt der Entwicklung von „Clue Writing 3.0“ testen kann, gibt es in einer dunklen Ecke auf dem Clue Writing Server eine streng geheime Demo-Plattform, auf der jedes Fitzelchen Code in einem simulierten Betrieb auf Herzrhythmusstörungen und Nierensteine überprüft wird – schliesslich sollen die Clue Reader nicht unsere Versuchskaninchen für Technik-Bugs sein. Jedes Mal, wenn wieder ein Bug behoben wurde, landen alle Seitendateien erneut im FTP-Client (File Transfer Protocol) und werden auf die Testseite hochgeladen.
Da es sich beim sagenumwobenen „Clue Writing 3.0“ noch um den Alpha-Test handelt, dürfen wir euch noch keine Bilder des Refits zeigen. Aber, und das ist die gute Nachricht, dieses Facelifting besteht aus zwei Teilen, wovon der erste, ein hauptsächlich technischer, bereits (wenn auch unbemerkt) erfolgt ist. Im Sommer dieses Jahres hat die Webmasterin die beiden bislang unabhängigen Plattformen von Clue Writing und dem Clue Cast zu einer Megalo-Seitenstruktur zusammengefügt. Dabei hat Sarah von Hand nahezu sämtliche Links von Seiten, Beiträgen und Medien, minutiös angepasst. Seit dieser intern unter dem Codenamen „The Great Mergening“ bekannten Aktion, haben unsere Inhalte kürzere Permalinks und im „Clue Stream“ auf der Startseite finden sich alle unsere Inhalte, von der Story, über das Interview bis hin zur Podcast-Episode. Damit ist Clue Writing für das grosse Neu-Design des Jahres 2017 vorbereitet. Dass eine solche Umstellung pedantisch geplant werden muss, erklärt sich von selbst – und wurde, wer hätte es gedacht, mit bunten Checklists angegangen.
Nun seid ihr sicher gespannt, ab manche Arbeitsstunden denn hinter so einer Aufgabe stecken – die Antwort darauf lautet: Viele. Selbstverständlich basteln wir bloss ausnahmsweise an der Seite, unsere Arbeitszeit für Clue Writing bleibt daher in der Regel anderen Traktanden vorbehalten. Wenn allerdings an einer Seitenkomponente oder der Struktur gewerkelt wird, kommen rasch mehr als zehn Wochenstunden zusammen. Statt dem zum Scheitern verurteilen Versuch, stark fluktuierende Arbeiten irgendwie zu berechnen, listen wir euch lieber auf, was hinter der Clue Writing Benutzeroberfläche steckt:
- 20 PHP-Dateien
- Mehr als 4000 Zeilen CSS-Code
- Hier und da etwas JavaScript
- 16 Plugins
- Und vieles, vieles mehr …
Keine Webseite sieht gut aus, wären da nicht die Grafiken – also lest weiter, um in Rahels wundervolle und wunderliche Bilderwelten einzutauchen!
Grafiken, Corporate Identity und Drucksachen
Wie im vorherigen Abschnitt bereits gesagt wurde, befinden wir uns zum Zeitpunkt dieses übermässig langen Inside-Beitrags in einer Neustrukturierungsphase. Diese beinhaltet neben technischen Neuerungen ebenso ein Re-Design unserer Grafiken. Und wie wir ebenfalls schon verraten haben, soll das neue Clue Writing bis zum letzten Tag eine Überraschung für unsere Leser, Hörer und Mitstreiter bleiben. Daher muss man uns verzeihen, dass ausgerechnet der Teil dieses Beitrags, der nach reicher Bebilderung schreit, mehrheitlich textuell abgewickelt wird. Doch keine Sorge, eines schönen Tages wird es ein weiteres ausführlicheres Inside Clue Writing zu unseren visuellen Machenschaften geben, versprochen – bis dahin finden all unsere Freunde einen älteren Beitrag in unseren Archiven. Als Vertröstung hinterlassen wir an dieser Stelle einen kleinen Einblick in die Höhenflüge und Katastrophen unserer bisherigen Grafiken.
Nun, wie bei jeder Grafikarbeit, beginnt die Reise des neuen Designs für Clue Writing damit, Wünsche, Erwartungen und Visionen festzuhalten und diese mit der Web-Designerin abzusprechen. Da wir zu zweit sind und ohnehin ständig miteinander quatschen, war uns diese Aufgabe eine Freude. Über mehrere Wochen, gar Monate hinweg, haben wir uns ausgetauscht, notiert, skizziert und uns schliesslich für ein Fahrwasser entschieden, das unseren Besuchern hoffentlich gefallen wird.
Rahels erster To-Do-Punkt fand abseits ihrer Grafikprogramme statt, denn bevor sie richtig loslegen konnte, musste sie Sarahs Geduld strapazieren. Mit einem Notizblock bewaffnet ging es darum, Möglichkeiten und Grenzen der neuen Webseite auszuloten, weshalb Sarah gehörig ausgefragt wurde – eine schöne Idee ist schlussendlich unnütz, wenn sie aus technischer Sicht nicht umgesetzt werden kann. Dieses Frage- und Antwortspiel hat sich über mehrere Wochen hingezogen, zumal Sarah für einige der Fragen Tests auf ihrer Demo-Seite durchführen musste. Mehr oder minder zeitgleich dazu wurden die ersten Farbschemata erstellt und zwar nicht nur für das generelle Design, sondern ebenso für jeden einzelnen unserer jährlichen Specials – von Ostern, Geek-Weeks, Sommerferien, über Halloween zu Weihnachten und allem anderen, das nach besonderen Grafiken verlangt. Danach galt es, die zahlreichen Vorschläge auf einige wenige zu reduzieren, Hässliches zu eliminieren und herauszufinden, welche Farbkombinationen einerseits den Geschmack beider Clue Writer treffen und zum Design passen, andererseits aber auch die Leser- und Hörerherzen erfreuen und fürs Marketing geeignet sein werden. Hat man die Auswahl verkleinert, werden die verbleibenden Farbschemata erneut überarbeitet, angepasst und auf der Demo-Seite getestet, bis, eines wundervollen Tages, der Farbgewinner feststeht.
Ein ähnliches Vorgehen wird beim eigentlichen Design der Banner, Beitragsbilder, Icons sowie allen anderen grossen wie kleinen Grafiken, die auf unserer Seite zu sehen sind, verfolgt. Zuerst wird abgesprochen, was wir uns wünschen, dann wird skizziert, abermals besprochen, weiter skizziert und schlussendlich, ihr ahnt es schon, nochmal besprochen. Sind wir uns einig, wie die Seitengrafiken aussehen sollen, krempelt Rahel ihre Ärmel hoch und macht sich mit den grössten Elementen, wie Logo und Banner, an die Arbeit.
Diese Aufgabe führt sie zum berüchtigten Adobe Illustrator, wo sie jeweils mehrere Versionen für jede Grafik anfertigt, die zur Ansicht in der Clue Cloud landen. Der Grund, weshalb stets verschiedene Varianten ausprobiert werden, ist simpel: so viel im Vorfeld diskutiert wurde, manchmal muss man sich visuell austoben können, um die passende Lösung zu finden.
Sind die wichtigsten Grafiken erledigt, folgen weitere Elemente. Damit Rahel bestimmt nicht vergisst, spricht sie sich auch hier regelmässig mit Sarah ab und, wer hätte es gedacht, die beiden führen eine Liste, auf der jede noch so kleine Grafik aufgelistet wird.
Eine zentrale Rolle beim Erarbeiten von Grafiken, einer CI (Corporate Identity) spielt das „Grosse Ganze“, das nie und nimmer vergessen werden darf. Jedes einzelne Element muss ins Konzept passen, denn nur so können wir für unsere Besucher ein kohärentes Gesamtbild kreieren, das auf den ersten Blick vermittelt: „Hey, du bist bei Clue Writing, willkommen!“
Rahel begibt sich allerdings nicht ausschliesslich zu solchen Anlässen in Grafikprogramme, nein. Regelmässig erstellt sie Grafiken, Animationen und Illustrationen für die Clue Writing Specials, welche Leser wie Hörer während Feiertagen und Themenmonaten erfreuen. Auch dafür arbeitet sie vorwiegend mit Adobe Produkten und verbringt ihre Stunden mit Illustrator, Photoshop oder Animate. Bislang hat sie für Clue Writing noch nicht zum digitalen Bildhauern gegriffen und Maya wie ZBrush ruhen lassen, aber wer weiss …
Nun, man mag es kaum glauben, aber neben den typischen Clue Writing (Special-)Grafiken landet weiteres auf Rahels digitalem Zeichentisch. Darunter unser äusserst elegantes Autorenportrait …
… oder Illustrationen, die in keinem Bücherregal fehlen dürfen.
Und ja, hin und wieder landen Teile von Rahels persönlichem Skizzenblock auf unserem Instagram-Profil sowie in dieses Facebook-Album – vorbeisehen lohnt sich also auch deswegen.
Das Erstellen eines kompletten Grafik-Designs, das vom ersten Entwurf bis hin zum letzten visuellen Ding auf der Seite reicht, wird bei uns selbstverständlich nicht alle zwei Wochen erledigt. Vielmehr bleiben solche Arbeiten grossen Umstrukturierungen vorbehalten, nehmen dann aber mehrere Arbeitswochen in Anspruch. Special-Grafiken und Animationen verschlingen mehrere Stunden bis hin zu mehreren Tagen, je nachdem wie aufwändig sie sind, von Rahels Freizeit. Bemitleiden müsst ihr sie trotzdem nicht, denn während dem Entwerfen, Zeichnen, Illustrieren, Malen und Animieren frönt Rahel ihrer Filmfreude.
Literaturwettbewerbe
Kurz und Schmerzlos sind sie keineswegs, unsere Literaturwettbewerbe. Die Ausschreibungen dauern mehrere Monate, die Auswertungsprozesse ebenso, die Einsendungen übertreffen bislang jedes Jahr unsere Erwartungen und wenn man den X-ten Bewertungsbogen ausgefüllt hat, ja, dann tun auch die Handgelenke weh. Das sind Tatsachen, die man leicht als Beschwerden missverstehen kann, aber, auch das muss gesagt sein: Das ist es wert. Wenn man am Ende ein Produkt wie „Kurz – Literatur in kleinen Happen“ in Händen hält oder in das Social-Media-Äquivalent von glänzenden Autoren- und Leseraugen schau, weiss man, wieso man mit von der Partie ist.
Da wir gerade erst neulich den ersten Teil einer „Inside Clue Writing“-Reihe über den Literaturwettbewerb 2016 veröffentlicht haben, wollten wir uns nicht allzu ausgiebig wiederholen, sondern Schritt für Schritt vorgehen. Allen Interessierten sei wärmstens empfohlen, den besagten Beitrag sowie jenen zum Literaturwettbewerb 2015 zu lesen und sich das Video zu Gemüte zu führen.
Im Gegensatz zu der Literaturwettbewerbs-Reihe, die der Reise einer Einsendung folgt, wollen wir hier den administrativen Aufbau und Ablauf eines ganzen Literaturwettbewerbs aufrollen.
Zu Beginn einer jeden Ausschreibung steht minutiöse Planung, das Jonglieren von Ideen, Vorgaben, Schlagworten in vielen Meetings mit noch mehr Kaffee. Gründlich, wie wir nun mal sein wollen, erwarten wir von uns, auf nahezu jeden erdenklichen Aspekt vorbereitet zu sein. Schliesslich wird mit dem Verlag verhandelt, die Ausschreibung formuliert (was unter „Nicht ganz so kreatives Schreiben“ fällt), lektoriert und publiziert, gefolgt von Überarbeitungen an unserem Bewertungsraster. Von separaten Mailadressen, einem Werbeplan für die Social Media Seiten wie Bilder und Facebook-Events bis hin zu Antworten auf die gängigen Fragen, alles liegt bereit und wird intensiv verwendet.
Parallel dazu machten wir uns, nachdem wir „Kurz“ ganz alleine bestritten hatten, bei „Schmerzlos“ auf die Suche nach freiwilligen Jury-Mitgliedern und Lektoren, die uns etwas der erwarteten Last abnehmen konnten. Laufend wurden zudem während der nächsten Monat eingehende Einsendungen verdankt, quittiert, anonymisiert und archiviert, sodass sie für die Bewertungsrunde bereit sind. Sobald mehr als zehn Beiträge vorlagen, konnte die Jury sich an die Arbeit machen, Text für Text lesen und nach möglichst objektiven Kriterien bewerten. Als sich die Einsendefrist von „Schmerzlos“ dem Ende zu neigte und die Beiträge immer mehr wurden, wuchs zugleich auch die Panik in der Clue Writing Redaktion, denn ganz offen, wir waren und sind auf vieles vorbereitet, nur nicht darauf, so rapide bekannter zu werden! Vergesst bitte nicht, dass wir, wenn man von der Jury absieht, mehrheitlich zu zweit an allen Aspekten von der Ausschreibung bis hin zum fertig gelayouteten Buch arbeiten und idealerweise auch die Deadlines einhalten müssen, was bei nahezu dreihundert Einsendungen immer mehr in den Bereich der grossen Herausforderung rutschte. Während wir uns also mit Atemübungen und imaginärem Xanax in der Form flüssigen Koffeins etwas beruhigten, wurde unsere Liste weiter und weiter aufgefüllt, bis hin zum Ende der Ausschreibung.
Was nun kommt, könnt ihr euch wohl denken: Lesen, lesen, lesen, Bewertungsbogen ausfüllen, Kreuzchen setzen, Urteil fällen. WIr versuchen dabei so objektiv wie irgend möglich zu bleiben und persönliche Präferenzen hintenanzustellen, um den Teilnehmern die grösstmögliche Fairness entgegenzubringen. An dieser Stelle springen wir zu unseren Erfahrungen mit „Kurz“, das bereits im Buchhandel erhältlich ist, da die Auswertung von „Schmerzlos“ noch nicht ganz abgeschlossen ist.
In einer Redaktionssitzung wird die fertige Liste mit allen Bewertungen angesehen und zuallererst die numerisch fünf bestplatzierten ermittelt. Hat niemand zu einem dieser Texte ein Veto vermerkt, so werden sie ohne grosses Aufhebens zu den Top 5 erklärt, wobei das erste Mal unser Nummerierungssystem angepasst wird und sich am fertigen Buch zu orientieren beginnt. Waren bis anhin die Beiträge nach Zufallsprinzip nach dem Muster „w-Nummer“ benannt, so wird diese Nummer nun durch ein „z-001“ bis „z-005“ ersetzt wird, und zwar in alphabetischer Ordnung des Autorennachnamens. Dies sind die Stories, welche als Hörbuch vertont sowie zuvorderst in der Anthologie platziert werden sollen.
Wir nehmen offiziell keine exakte Platzierung der individuellen Beiträge vor, positionieren sie in einer von drei Kategorien. Die Top Five erscheinen in allen Medien (Podcast/Hörbuch, Print sowie E-Book), fünfzehn weitere in Print und E-Book und zu guter Letzt weitere fünfundzwanzig ausschliesslich im E-Book. Die ersten fünf stehen hierbei stets zu Beginn der Anthologie, unter sich alphabetisch nach dem Autorennamen geordnet. Danach sortieren wir den Rest der Beiträge, also alle vierzig, alphabetisch in Kombination mit einer Markierung, die verrät, ob sie es zusätzlich in die Printausgabe geschafft haben. So kann auf „z-005-EPA“ „z-006-E“ folgen, eine Story, die nur im E-Book erscheinen wird. Ein gutes Archiv-System ist zentral, um stets die Übersicht zu behalten, welche Story wo hingelangt. Die rechnerisch fünfzehn nächsten Kurzgeschichten werden ebenso rasch und ohne Aufhebens aufgenommen, jedoch noch nicht nummeriert – und damit haben wir bereits den Inhalt der Printausgabe zusammengestellt, der am Ende das Kürzel „-EP“ erhält. Ihr seht, sobald alles gelesen ist, handelt sich zu grossen Teilen nur noch um einfache Mathematik. Wie ihr unschwer erraten könnt, fahren wir mit den zwanzig Zusatz-Stories fürs E-Book nach genau demselben Prinzip weiter, wobei jedoch die letzten fünf Plätze heiss umstritten sind. Einerseits langen wir hier erfahrungsgemäss an einem Punkt an, an welchem mehrere Stories nahezu und exakt identische Punktzahlen aufweisen und zudem haben sich während der Lektüre hier und da Jurymitglieder in einem Veto für einen Beitrag ausgesprochen, sodass er nun zur Diskussion in der Redaktion wandert. Mit viel Kaffee, viel Grübeleien und dem innigen Wunsch, niemandem einen verdienen Platz zu verwehren, diskutieren wir nun, bis alle Stories mit der Endung „-E“ für „E-Book“ ebenfalls klar sind.
Nun endlich ist es so weit, die Gewinner werden verkündet! Nicht zuletzt, da wir mehr unserer Fans auf den YouTube-Channel von Clue Writing aufmerksam machen wollen (ja, das war ein Wink mit dem Zaunpfahl, Leute!) und sich das Medium für viele nette und dramatische Effekte anbietet, sollen die Gewinner von „Schmerzlos“ in einem YouTube-Video verkündet werden. Dabei freuen wir uns für alle, die es in die zweite Clue Writing Anthologie geschafft haben und klopfen all jenen tröstend auf die Schulter, denen es nicht gereicht hat – die Konkurrenz war mit nahezu dreihundert Einsendungen gross, hyperaktiv wie Eichhörnchen auf Ritalin und hat zu grossen Teilen ebenfalls gut gearbeitet und sich an unsere Vorgaben und Tipps gehalten.
Während für die aufgenommen Autoren nun das Warten weitergeht, wandern die Gewinnertexte in das Lektorat, wobei jede Story idealerweise erst von einem unserer freiwilligen Lektoren und danach von einer Clue Writerin lektoriert wird. Hin und zurück reisen die Texte, verteilt über zwei Clouds, bis sie schliesslich ein letztes Mal an den Autoren geben, der nun das „Gut zum Druck“ geben kann, den Autorenvertrag unterzeichnet sowie seine Autorenvorstellung fürs Buch sowie die Webseite einsendet. Derweil haben sich die Clue Writer emsig daran gemacht, die restlichen Teile des Buches fertigzustellen, in das ebenfalls zwei ihrer Stories, die berüchtigte Einleitung, das famose Nachwort, die saubere Schmutzseite und natürlich der Einband gehören … In Zusammenarbeit mit dem Verlag werden an dieser Stelle bereits viele weitere administrative Dinge wie die ISBN-Nummer festgelegt. Während Sarah das CSS für die E-Book-Dateien anpasst und schreibt, hat Rahel schon vor langem begonnen, das Coverbild zu malen, sodass nun bloss noch in InDesign der Satz vorgenommen werden muss, ehe das Buch bereit zum Druck ist.
Alles, was ein Anfang hat, nimmt auch ein Ende und bei einer Clue Writing Anthologie ist dieser Punkt derjenige, an dem das Buch im Handel verfügbar ist und hochoffiziell auf Clue Writing, der Verlagswebseite und bei vielen der Anthologieautoren aktiv beworben wird. Jetzt heisst es, möglichst viele Rezensenten und Kritiker für unser Schaffen zu finden. Und natürlich, euch alle darum zu beten, das Buch zu besorgen, zu lesen, und hey, wieso nicht auf Amazon ganz ehrlich und ohne Schmeichelei zu bewerten?
Clue Writing Challenges
Viele zwielichtige Subjekte aus der Welt der Literatur fühlen sich gerne zu Wahnsinnstaten herausgefordert, was der Grund ist, dass wir in unregelmässigen Abständen die Clue Writing Challenge veranstalten. Zusammenfassen lässt sie sich unter dem Motto: „Clue Writing, offen für alle, die sich trauen und nicht genug fürchten, um sich abhalten zu lassen.“ Wir veranstalten hierbei eine Ausschreibung, bei der alle Schreibenden, die Lust haben, eingeladen sind, Texte nach denselben Vorgaben zu verfassen, die dann nach dem Ende der Zeit auf unserer Seite vorgestellt und verlinkt werden. Oft verlosen wir zudem unter allen Teilnehmern in Zusammenarbeit mit einem Partner einen Preis.
Zu den Clue Writing Challenges gibt es eigentlich relativ wenig zu sagen, sie besteht aus zwei zentralen Arbeitsschritten. Im ersten Teil wird in unserer Redaktion diskutiert, was die Vorgabe für die aktuelle Veranstaltung sein soll, zudem sehen wir uns nach einem Partner um, der gerne einige literarische Häppchen verlosen möchte und texten den Ausschreibungsbeitrag. Nachdem einige Zeit (typischerweise zwischen einem und zwei Monaten) verstrichen ist, lesen wir alle Stories und verfassen einen Abschlussbeitrag, in welchem wir alle Inhalte kurz zusammenfassen. Zudem werden nach Zufallsprinzip die Gewinnpreise verlost und die glücklichen Gewinner unseren Partnern mitgeteilt.
Clue Writing Präsentationen & Lesungen
Bislang eher selten, da wir ein klitzekleines Bisschen öffentlichkeitsscheu sind, waren unsere Auftritte im Rampenlicht. Nun gut, wir lassen uns von unserer Stubenhockerei nicht davon abhalten, Clue Writing allen vorzustellen, die das wünschen. Und so vermag es kaum zu erstaunen, dass bereits jede von uns vor einem begeisterten Publikum gestanden ist und etwas zu erzählen gehabt hat.
Links sehr ihr Rahel, die aus Sarahs Story in „Der Medicus und seine Viola“ liest und rechts Sarah, die einer Versammlung von Geschäftsfrauen Clue Writing als Gesamtprojekt vorstellt. Wir haben uns ebenfalls bereits vermehrt Gedanken über Live-Events auf Facebook und YouTube gemacht, solltet ihr das eine gute Idee finden, bei der ihr gerne dabei wärt, so hinterlässt uns doch einen Kommentar. Und solltet ihr eine von uns oder gleich das Doppelpack zum Halten einer spannenden Präsentation anfragen wollen, hey, dann schreibt uns doch eine Mail.
Externe und persönliche Literaturprojekte
Alle, die unsere Social Media Kanäle verfolgen oder sich hier und da mal auf der Seite von Clue Writing umsehen, wissen, dass wir emsige Schreiber sind, die nicht nur auf Clue Writing veröffentlichen. So ist bereits der Horror-Roman „Hach Hause“ von Rahel erschienen, den ihr hoffentlich bereits gelesen habt – falls nein, dafür haben wir natürlich Werbung:
Auch Sarah ist ganz fleissig bei der Arbeit, wenn sie auch noch nicht viel über ihre Projekte verraten möchte, bis ein Deal unter Dach und Fach ist. Nur so viel sei verraten: Ein Roman spielt an Bord eines Sternenschiffes und einer in einem Zimmer auf der guten alten Erde, beide sind, wie man es sich von uns gewohnt ist, in der Entwicklungsphase sehr bunt …
Dazu kommen alle erdenklichen Buchprojekte von Clue Writing, es sei nur unser Patreon-Buch, für das ihr noch Clues vorschlagen könnt und Schmerzlos, das im Frühling/Sommer 2017 erscheinen wird … Ihr dürft also ständig gespannt bleiben, vieles ist in Planung …
Mehr Einblicke aus dem Leben und Schaffen der Clue Writer – Eine Auswahl
So, damit sind wir nun endlich, endgültig und endlos motiviert in der Endphase unseres Mega-Beitrags angelangt. Wir freuen uns, dass ihr bis zum Endspurt dabei geblieben seid, hoffen, ihr hattet viel Spass, in die Weiten des Clue Writing Universums einzutauchen und enden mit einer endlich langen Liste an Dingen, die euch zum endlosen Weiterlesen animieren könnten. Endgeil, was?
Rahels Tag und Sarahs Tag.
Für alle, die es noch nicht wissen: Wer sind wir?
Fragen und Antworten zum Projekt, alle zwei Jahre wieder: 2012, 2014 und 2016.
Unsere Arbeit unterstützen und ein Stück Clue Writing erhalten: Ab auf Patreon!
Wollen wir wirklich die Weltherrschaft an uns reissen? Das und mehr in den FAQ.
Und zu guter Letzt misshandeln wir Ehefrauen und kippen LSD ins Hundefutter. Dies und vieles mehr in unseren weiteren Beiträgen von Inside Clue Writing.
Das Ende
Das muss fürs Erste reichen, denn jetzt sind wir wirklich am Ende – und ziehen zum Abschied eine unserer heiss geliebten Grimassen:
Mit fantastilliardischem Dank fürs Durchhalten und den besten Wünschen
Eure Clue Writer
Rahel und Sarah