Clue Writing Kolumne | Wie es wirklich ist, einen Literaturwettbewerb zu veranstalten

Vorbemerkung: Falls ihr den Eindruck haben solltet, wir seien ungewohnt harsch für unsere Verhältnisse, da wir in diesem Text den Fokus auf die problematischen Aspekte bei der Arbeit an einem Literaturwettbewerb legen, möchten wir euch bitten, zu Ende zu lesen. Vielen Dank und viel Lesespaß.

Hallo, ihr Lieben und weniger Lieben

Wer uns kennt, der weiß: Wir werden nie müde, unsere Freude an der Literatur und Clue Writing auszudrücken!
Gleichzeitig scheuen wir nicht (mehr) davor zurück, hier und da zu betonen, wie viel harte Arbeit in so ein Projekt fließt. Zum einen, weil wir zahlreiche Inhalte produzieren, zum anderen, weil wir sehr hohe Ansprüche an uns stellen und uns keinesfalls mit dem Mittelmaß zufriedengeben.
Beide Devisen, Begeisterung wie Ehrgeiz, galten selbstverständlich ebenso für unsere Schreibveranstaltungen, die wir mit außergewöhnlicher Transparenz, Sorgfalt und Respekt für die Texte aller Teilnehmer durchgeführt haben. Das so zu sagen mag großspurig daherkommen, unsere Inside-Beitrage zum Thema zeigen allerdings auf, worauf wir dieses Selbstbewusstsein bauen.

Den Aufwand, den wir von der ersten Idee bis zur Veröffentlichung in unsere Anthologien gesteckt haben, war enorm und das in erster Linie, weil wir der Überzeugung waren und noch immer sind, dass jeder Schreiberling es verdient, mit seinen Geschichten eine faire Chance zu erhalten.

Zudem lag uns eine fachmännische Umsetzung am Herzen, zum einen für die Autoren der Gewinnertexte, andererseits für unsere Leser, die für ihr Geld bestimmt gerne mehr als eine lieblos zusammengewürfelte Anthologie möchten. Ein Mehrwert gehörte für uns ebenso dazu, weswegen wir nicht nur ein E-Book und ein Print-Band herausgegeben, sondern jeweils zusätzlich die fünf Gewinnertexte als Hörbuch-Episoden vertont haben.

Wer jetzt vermutet, wir stellen diese Anmerkungen vorab, um mit unserer Arbeit zu prahlen, hat nicht ganz Recht. Es geht uns vorwiegend darum, für die folgenden Eindrücke aus unserer Zeit als Veranstalter von Schreibwettbewerben und Anthologie-Herausgeber einen realistischen Rahmen zu schaffen. Sollten einige wenige es für unpässlich, gar überheblich halten, dass wir an unsere Arbeit glauben und wir stolz darauf sind, dann … Ach, keine Ahnung, sucht euch Literaturschaffende, die im Selbstzweifel versinken oder zumindest so tun.

Fakt ist, unser Perfektionismus wurde von niemandem erwartet. Keiner der Teilnehmer hatte im Vorfeld verlangt, dass sein Text mittels akribisch vorbereiteten Bewertungsbögen analysiert wird, keine Autorin bestand darauf, in unseren Inside-Beiträgen und Mails stets auf dem Laufenden gehalten zu werden und kein einziger Schreiberling war der Meinung, sein Text unbedingt in einem professionell gestalteten Buch veröffentlichen zu wollen. Nein, die meisten hatten schlichtweg gerade Lust etwas zu schreiben und nahmen unsere Ausschreibung zum Anlass dazu. Daher nehmen wir es niemandem übel, wenn dieser Aufwand mit einem höflichen Nicken, statt stehendem Applaus zur Kenntnis genommen wurde. Keineswegs sogar, schließlich diente all das vorwiegend uns selbst, dem Wunsch, unsere Vorstellungen davon, wie so eine Aufgabe gelöst werden sollte, zu erfüllen. Wir sehen darin aber auch eine Rechtfertigung, uns über einige Geschehnisse aufregen zu dürfen und unser redaktionelles Kopfschütteln ehrlich anzusprechen.

Beginnen wir bei der offensichtlichsten Beschwerde und werfen die Frage in die Runde, weshalb es so schwer ist, simple Richtlinien zu befolgen. Ernsthaft, ist es tatsächlich eine unlösbare Aufgabe, sich an klar (in Text und in Checklists!) kommunizierte Längen- sowie Titelvorgaben zu halten? Sicher, vielleicht ist es für euch gang und gäbe, herumliegende Kurzgeschichten einfach mal einzusenden – wer weiß, könnte ja doch was werden? Ihr findet es nicht so tragisch, die Vorgaben zugunsten eurer ganz besonderen, wunderbaren Idee zu verwerfen, immerhin wolltet ihr diese Geschichte schon lange schreiben. Können wir nachvollziehen. Wir wissen aber auch, dass jeder dieser „Ach, ich probier’s mal“-Texte Zeit kostet – uns, weil wir ihn entgegennehmen, anonymisieren, ansehen und aussortieren mussten und euch, weil ihr in schreiben oder wenigstens einsenden musstet. Das tragische daran ist ja, nach der der Auflösung der Anonymisierung zu entdecken, wie viele Beiträge von gemeinhin tollen Autoren weggelegt werden mussten, nur, weil sie nicht sorgfältig gearbeitet haben.
Also, liebe Leute: Gebt euch verdammt nochmal Mühe und kontrolliert vor dem Einsenden, ob alles passt, damit ihr nicht wegen Nichteinhaltung simpler Vorgaben disqualifiziert werdet. Ach, wir sind zu streng, sollten ein Auge zudrücken und keinen Disqualifiziert-Stapel kultivieren? Würden wir, wenn es uns egal wäre, diejenigen zu übervorteilen, welche sich nach den Regeln richteten.

Und weil wir schon dabei sind, uns als Erbsenzähler zu outen, wollen wir über Formatvorlagen, Interpunktionsregeln und Termine sprechen, okay? Die Bitte, eine Formatvorlage (für alle gängigen Textverarbeitungsprogramme bereitgestellt) zu verwenden, ist mitnichten als Schikane gedacht, sondern eine Möglichkeit, den Veranstaltern das Leben ein klein wenig angenehmer zu machen. Habt ihr schon mal jedes einzelne Anführungszeichen in einem Buch kontrollieren müssen, weil es nicht alle für nötig gehalten haben, die Vorgaben zu Interpunktion anzusehen?

Sicher, das Neu-Layouten etlicher Texte ist keine Quantenmechanik, ja, man könnte sich währenddessen sogar eine Vorlesung über Quantenmechanik anhören (was zu empfehlen ist). Gemacht werden muss es trotzdem und mal so nebenbei: Es ist langweilige, nervtötende Zeitverschwendung und ließe sich eben mit der Verwendung der bereitgestellten Formatvorlagen vermeiden.

Absurd wird es erst recht, wenn man sich anschaut, was manche Teilnehmer mit ihren Textverarbeitungsprogrammen so angestellt haben. Leute, ihr müsst niemals fünfzehnhundertmal „Tab“ drücken (ohne einen Tabulator zu setzen, versteht sich), wenn ihr eine Zeile wechseln wollt. Und bitte, bitte, bitte, lernt den Unterschied zwischen Absatz- und Zeilenwechsel sowie wann man welchen verwendet, damit euer Text am Ende nicht aussieht, als hätte ihn jemand mit einer Machete verhackstückt! Kurz und nicht ganz schmerzlos: Ihr seid oder wollt Autoren werden? Lernt verflucht nochmal euer Arbeitswerkzeug kennen!

Genauso sinnbefreit wie fehlende Grundlagekenntnisse von Textverarbeitungsprogrammen sind übrigens Diskussionen mit Autoren, die ihre Texte zwanzig Sekunden nach Einsendeschluss in eine Mail verpacken und sich dann ärgern, wenn sie nicht mehr angenommen werden. Naja, es kann ja sein, dass der zündende Einfall sehr spät kam, eventuell habt ihr vorher nichts vom Wettbewerb gewusst und deswegen kaum Zeit gehabt. Aber, als kleiner Tipp am Rande sei erwähnt: Wenn ihr am Tag des Einsendeschlusses nach Mitternacht auf „Send“ klickt und lieber mit uns meckert, statt euch für die Verspätung zu entschuldigen, habt ihr grundlegend missverstanden, wie man Menschen dazu bringt, euch entgegenzukommen.

Ein weitaus schwierigeres Thema sind Texte, die in unseren Bewertungsbögen kaum Punkte sammeln konnten. Bei insgesamt über vierhundertsechzig Einsendungen (für „Kurz“ sowie „Schmerzlos“), kam ein beachtliches Sammelsurium an Kurzgeschichten zusammen, bei denen unsere Daumen weit nach unten zeigten.
„Keine Zweitbewertung nötig“, „Negatives Resultat“ (also Minuspunkte im Bewertungsbogen) und „Text besteht fast ausschließlich aus Schreibfehlern“ sind Aussagen, die man ungern trifft. Wenn ein Text dermaßen von Fehlern durchzogen war, bekam er von uns das Siegel: „Lektorat nahezu unmöglich“. Ebenso ist es keine Freude, im Bewertungsbogen zu notieren, dass die Stilistik ein einziges Trauerspiel, die Logik lückenhaft und die Gliederung katastrophal ist.

Selbstverständlich macht jeder mal Tippfehler und Deutsch ist gerade für Fremdsprachler oder jemanden mit Dyslexie eine Herausforderung, man hat mal einen schlechten Tag und weiß nicht immer, wo ein Komma stehen soll, hat nicht in jedem Fall den richtigen Fall zur Hand und, und, und … Mal ernsthaft: Wenn sogar die Autokorrektur ein Wort rot unterstreicht, könnte man sich das mal kurz anschauen und ein Betaleser hat noch nie geschadet, richtig? Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion so schändlich zu vernachlässigen ist schlussendlich einfach schade um eure (und hey, auch unsere) Zeit.

Und nun kommt die wohl kontroverseste und gemeinste Überlegung, die uns während der Arbeit an unseren Anthologien beschlichen hat: Wenn ihr nicht schreiben könnt, übt zuerst, bevor ihr uns damit auf die Nerven fallt.
Okay, okay, machen wir einen Schritt zurück, atmen kurz durch und sehen uns mal an, wie das gemeint ist. Schaut, spätestens nach dem fünften Beitrag, der sprachlich sowie inhaltlich, objektiv (ja, wir glauben an Grundlagen und technisches Können) sowie subjektiv grottenschlecht ist, fällt es schwer an der Literatur- und Arbeitsfreude festzuhalten. Ja, man wundert sich erst perplex, dann vielleicht sogar fuchsig, wie zum Henker der anonyme Autor auf die hirnrissige Idee kam, mit solchem Mist auch nur einen Blumentopf zu gewinnen.
Das darf euch jetzt gerne aufregen, vertraut uns, es hat uns ebenso keinen Spaß gemacht mit solchen Gedanken die Arbeit anderer zu bewerten. Wahrscheinlich hatte sich jemand bemüht, Herzblut und viel Aufwand in seine Zeilen gesteckt und das wollen wir honorieren, wenigstens gebührend anerkennen. Stattdessen saßen wir zuweilen da, klatschten uns die flache Hand an die Stirn und haderten mit uns selbst.

Also bitte, mit Sahne und Schokokaffeebohnen obendrauf, versucht ehrlich mit euch und euren schreibenden Freunden zu sein. Überlegt euch, ob ihr schon so weit seid, an einem Schreibwettbewerb (ohne Altersbeschränkung) teilzunehmen, hinterfragt, ob ihr euren Protagonisten ausreichend Tiefe gegeben habt, kontrolliert eure Texte auf Logikfehler sowie wiederholt ärgerliche Wiederholungen von Wortwiederholungen und, um Himmels Willen, passt Schreibstil und Wortwahl eurem Können an. Niemand ist wortgewandt auf die Welt gekommen, weshalb wir euch mit Tipps und Tricks unter die Arme griffen.

Gut, es gab auch Einsendungen, bei denen wir uns das Augenrollen nicht übelgenommen haben. Wisst ihr, wenn wir in unserer Ausschreibung erwähnen, dass wir keine Kurzgeschichten veröffentlichen möchten, die man als religiöse oder ideologische Propaganda verstehen kann, meinen wir das durchaus ernst. Ebenfalls ist der Vermerk, sexistische sowie anderweitig diskriminierende Texte würden disqualifiziert kein blöder Scherz. Da uns trotzdem solche Beiträge erreicht haben, sagen wir es erneut:

Wer sich daran stört … Tja, Pech gehabt.

Ach ja, lasst uns rasch die amüsante Anekdote teilen, in der direkt nach der Gewinnerbekanntmachung eine Dame glaubte, es wäre angebracht, öffentlich über uns zu schimpfen (weil ihr Text unserer ja ohnehin zu gut für uns gewesen wäre, logisch) oder jemand es für nötig befand, all die YouTube-Videos unserer Clue Cast Episoden negativ zu bewerten. Natürlich waren die beiden die absolute Ausnahme in einem Meer aus überaus höflichen Teilnehmern, verdienten Gewinnern und fairen Verlierern. Aber jetzt hört mal, solche respektlosen Aktionen beschämen euch bloß. Werdet erwachsen und begreift, dass ein schlechter Verlierer niemals gewinnen kann. Was wir an der Stelle anmerken möchten: Wir sind nicht eure Mamas, wir müssen euch nicht mögen, sondern dürfen uns in der Redaktion so richtig den Arsch über solches infantiles Verhalten ablachen.

Das letzte, das uns zwar nicht während dem Wettbewerb, jedoch nach den jeweiligen Anthologie-Publikationen ernsthaft aufgeregt hat, war das Engagement. Vielmehr: Die Absenz dessen.
Klar, man kann kaum erwarten, dass sämtliche Teilnehmer sich mit Rückwärtssalto, Hofknicks, etlichen Likes, Shares oder gar der Unterstützung auf Patreon für unseren Einsatz bedanken. Das war tatsächlich nicht unsere Vorstellung, eher eine winzige Hoffnung im hintersten Stübchen unserer Köpfe. Nein, wir hätten uns lediglich gewünscht, hier und da Menschen für unsere Anthologien sowie unser gesamtes Projekt mit all seinen Facetten begeistern zu dürfen, denen unsere Leistung etwas wert ist – ein Like, Share, eine Rezension oder womöglich einen Euro auf Patreon.
Wir sind der Ansicht, dass wir wesentlich mehr geboten haben, als das bei anderen Veranstaltern und Herausgebern üblich ist. Wir waren außerordentlich transparent, vor der Ausschreibung sowie danach in unseren Inside-Beiträgen.
Zumindest wenn wir uns all die Geschichten ins Gedächtnis rufen, die wir selbst bei Schreibwettbewerben erlebt haben: Eindeutige Vorgaben, Hilfestellungen, Einblicke in den Bewertungsprozess sowie die Projektumsetzung sucht man vergebens. Auch schön ist, wenn nach dem Einsendeschluss plötzlich die Kriterien geändert werden, so wie bei einem großen Verlag, der seine Ausschreibung änderte und damit die Anzahl Gewinner massiv reduzierte. Oder einem kleineren Verlag, der die Ausschreibung im Nachhinein stillschweigend ergänzte und die aufgenommenen Autoren zum Kauf mehrerer Print-Exemplare verpflichten wollte – ach, so finanziert man die unzähligen Überstunden, na, hätten wir das vor dem Schreiben gewusst …

Halt, es soll nicht um diese Desaster gehen, sondern unsere Überzeugung, es besser machen zu wollen. Wir sind selbst Autoren (was viele von euch oft übersehen) und kennen die andere Seite der Wettbewerbs-Prozedur. Uns ist sehr wohl bewusst, wie sehr – eher wie wenig – wir uns für Anthologien einsetzen, in denen unsere Stories hausen. Es ist doch so: Man schreibt den Text, sendet ihn ein, freut sich kurz über den Gewinn und schon ist man beim nächsten Projekt.
Wir dachten allerdings, der Mehraufwand, den wir für Kommunikation und Klarheit in Kauf genommen haben, sei gerechtfertigt und würde geschätzt werden. Ja, wir waren so naiv und gingen davon aus. Immerhin haben wir nicht allein für den Spaß an der Freude so viel Zeit in unsere Anthologien investiert, dass wir eigentlich von zwei Vollzeitstellen sprechen könnten – das wären für Rahel wie Sarah gut zwei Monate bei „Kurz“ und drei bei „Schmerzlos“ – und wir den Schlaflos-Rekord von 41 Stunden und 20 Minuten aufgestellt haben. Denn wir sind uns sicher, eure generelle „Meh“-Haltung hätten wir auch bedeutend zeit- und nervenschonender haben können.

Ihr seht, wir sind gar enttäuscht davon, wie wenig von euch zurückkam. Hier und da wurde etwas auf Facebook und Twitter geteilt, natürlich meist nur zum Buch und mit einem kurzen Sätzchen. Unser regulärer Content, unsere Stories sowie die aufwändig produzierten Hörgeschichten, gingen da vollkommen vergessen – die nützen euch ja auch nichts, oder?
Ja, wir sind ebenfalls Autoren, es wäre also ganz nett sich mal fünf Minuten zu nehmen und unser Projekt sowie unsere Bücher (inklusive „Kurz“ und „Schmerzlos“) auf Social Media zu teilen – einfach so, weil man könnte. Denjenigen, die sich für euer Schreibglück freiwillig, gratis und franko den Allerwertesten aufreißen, eine Kleinigkeit zurückzugeben … ein wahrlich radikaler Gedanke. „Ihr bezahlt uns nicht“, wäre nun ein Argument, das man anbringen könnte, es sollte euch aber bitter-klar sein, dass auch wir uns mit zwei Anthologien keine goldene Nase verdienen.
Es gibt da diesen einen Satz, auf den wir, insbesondere nach unserer Arbeit an „Kurz“ und „Schmerzlos“ übertrieben allergisch reagieren: „Ich schreibe etwas für Clue Writing.“
Sicher, wir freuen uns wenn ihr mitmachen wollt und waren selbst völlig verblüfft davon, wie viele Einsendungen eingetrudelt sind. Und es ist korrekt, dass ihr uns mit euren Texten einen Gefallen macht, schließlich gibt es ohne euch keine Anthologie. Bloß ist das nicht alles, ihr macht uns nämlich auch Arbeit, weitaus mehr, als es benötigt, um vier Seiten Text zu tippen (selbst, wenn man sie minutiös plottet). Unser Gefallen für euch ist es, diese Aufgabe so gut wir können umzusetzen. In einer perfekten Welt könnte sich das ausgleichen, man könnte sich gegenseitig anspornen, vorwärtstreiben, sodass alle Beteiligten für einander arbeiten.

Moment, mögt ihr euch nun fragen, wie stimmt, was Rahel und Sarah gerade geschrieben haben mit dem Bild überein, welches bisher vermittelt wurde? Nun, wie alles war auch die Arbeit an „Kurz“ und „Schmerzlos“ ein zweischneidiges Schwert, also sei einmal mehr deutlich gesagt: Wir finden das Produkt, die Bücher, megalohyperultratastisch. Wir hatten Freude an der Zusammenarbeit mit euch, zudem sind wir der Meinung, in beiden Anthologien wirklich gute, spannende und unterhaltsame Geschichten zusammengekommen. Wir sind dankbar und glücklich, dass es unter den Teilnehmern Autoren gibt, die sich für uns und mit uns einsetzen, die unseren Teil der Arbeit anerkennen und ihn nicht bloß als Selbstverständlichkeit hinnehmen. Wir bedanken uns megalotastisch bei jenen, die hinter Clue Writing Menschen, statt anonyme Literatur-Roboter sehen.

Diese Kolumne soll nun dazu dienen, Dinge anzusprechen, die wir normalerweise hinter Euphemismen verstecken und für die es (teilweise) arge an Verständnis mangelt. Wir möchten, wie bei allem anderen auch hier transparent bleiben und unsere Entscheidung begründen. Nein, wir werden vorerst keine weiteren Anthologien herausgeben, außer unsere Arbeit wird finanziert und ja, wir nehmen ausschließlich Patreon-Supporter oder diejenigen, die sich anderweitig für uns ins Zeug setzen als Gastautoren an.
Und zu guter Letzt, ja, wir haben und werden auch in Zukunft keine Möglichkeit verstreichen lassen, unsere Freude an der Literatur, eurem Mitwirken und eurem Engagement zu bekunden. Denn, selbst wenn es hier und heute nicht so wirken mag: Wir hatten außerordentlich Spaß an den Wettbewerben und sind unfassbar stolz auf unsere gemeinsamen Anthologien!

Nun sind wir am Ende unserer heutigen Kolumne angelangt und hoffen, ihr haltet uns nicht für verbitterter, als wir sind. Wider besseren Wissens werden wir an der Idee festhalten, dass mehr Leistung irgendwann zu mehr Lohn führen wird, unseren Perfektionismus hegen und pflegen und all jene mit offenen Armen sowie einer Tasse Kaffee willkommen heißen, die diese veraltete Überzeugung mit uns teilen. Denn am Ende sind wir, trotz unserer Schrulligkeit, sehr nett, umgänglich und extra-höflich. Schaut vorbei und überzeugt euch selbst.

Eure Clue Writer
Rahel und Sarah

2 Gedanken zu „Clue Writing Kolumne | Wie es wirklich ist, einen Literaturwettbewerb zu veranstalten“

  1. Hallo lieber Michael,
    wir freuen uns sehr, wirkte der Text nicht verbittert! Wir möchten uns aber auch sagen, dass wir uns über dein Engagement (sowie das anderer) sehr gefreut (Wortwiederholung von „freuen“ – her mit dem Rotstift!) haben und uns dein Text sehr gefiel! :)
    Einen megalotastischen Tag wünscht dir
    Für die Clue Writer
    Sarah

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