Diese Story ist auch als Hörgeschichte erschienen.
Dies ist der 1. Teil der Fortsetzungsgeschichte „107 Minuten“.
Fröhlich den neusten Hit pfeifend schritt Lydia die steinerne Treppe hoch und ließ ihre Hand über das Geländer mit der abblätternden, grünlichen Farbe streifen. Manchmal fand sie den in die Jahre gekommenen Vorstadtblock etwas schäbig, doch das störte die junge Krankenpflegerin nicht weiter, sie wollte ihr Leben so […] Weiterlesen
Golanhöhen, zirka fünf Kilometer nordöstlich von Ramat Magshimim. Das Land ist steinig und wirkt trotz der vielen struppigen Gebüsche karg und der vom Wind aufgewirbelte Staub glüht rötlich im Licht der untergehenden Sonne.
Das Zirpen der Zikaden war laut zu hören und schien die Abenddämmerung zu erfüllen, zusammen mit dem schweren, süßlichen Duft der blühenden Büsche, deren Namen Mal nicht kannte. Er warf einen Blick zu Liv hinüber, die sich eben eine Zigarette angezündet hatte, und fragte dann: „Wieder ein ereignisloser Abend?“
„Guten Tag Frau Blum.“ Die Angesprochene lächelte höflich und beteiligte sich kurz am üblichen Smalltalk, bevor sie sich von Eva verabschiedete und hinter dem Gemüseregal verschwand. Das Propagandaplakat und die übergroße Nationalflagge im Schaufenster des Dorfladens gingen ihr nicht aus dem Kopf und ihr wurde etwas mulmig bei dem Gedanken daran, dass die Partei in den letzten Monaten in ihrer kleinen Gemeinde so viel Zuspruch gefunden hatte. Trotzdem wollte sie nicht an das Schlimmste
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Als wir nach unserem Sonntagsbrunch und einer übertrieben hitzigen Diskussion über das Für und Wieder des neuen Ortsschild-Designs, das Panoramarestaurant verlassen lausche ich, wie das gleichmäßige Raunen Frühstücksgesellschaft nach und nach verblasst. Du gehst ein kleines Stück hinter mir, so dass ich meinen Kopf etwas weiter als üblich drehen muss, um sicher sein zu können, dass du mich hörst, währendem wir durch den puristisch dekorierten Flur zu den Aufzügen schlendern und uns über dieses oder jenes unterhalten. Die beiden Tagesausflügler vor uns, die es sich nicht
„Maurice?“ Die Stimme erklang aus der Ferne und hatte einen wunderbaren Klag, sie hallte in dem großen Raum wieder, kehrte zurück und schwebte über mich hinweg. Vorsichtig schlug ich die Augen auf und weil ich zuerst alles nur durch einen Schleier sehen konnte, war alles, was ich in meinen ersten Sekunden erblicken konnte, nur Licht. Weißes, helles, reines Licht, das alles durchflutete, mich umfasste und dabei so eigenartig wirkte, als ob es nicht von dieser Welt stammte. Der Duft von Weihrauch lag in der Luft und von weit weg hörte ich etwas, das mich an das helle und klare