Diese Story ist auch als Hörgeschichte erschienen.
„Hallo mein lieber Stein, was tust du hier unter der grünen, alten Holzbank, deren Farbe längst abzublättern begonnen hatte? Vielleicht fällst du mir auf, weil du etwas grösser bist als deine kleinen Kiesel-Freunde und nicht so aussiehst, als ob du in einem Steinbruch malträtiert worden wärst. Nein, du bist weiß gesprenkelt, rund und schön abgeschliffen, ganz so, wie wenn das Wasser dich über Jahrmillionen hinweg geformt hätten.“ […] Weiterlesen
Es duftete stark nach dem Fondue, das wir gerade aßen und wie immer dudelte aus dem Radio die gleiche veraltete Musik, die im ersten öffentlich-rechtlichen Sender andauernd gespielt wurde. Der Schnee lag wohl etwa einen Meter hoch vor dem Chalet und ich konnte die makellos weiße Fläche, die wegen der vielen fallenden Flocken noch immer anwuchs, trotz der Dunkelheit noch durch das Küchenfenster erkennen. Wie jeden – und wirklich jeden – Winter verbrachten wir unsere Skiferien-Woche in
Der Mond stand als große gelbliche Scheibe am Himmel und sein diffuses Licht, das lange Schatten warf, fiel in den Hausflur, der zu dieser Nachtzeit verlassen dalag. Während ich Sandras zierliche Umrisse dabei beobachtete, wie sie mit dem improvisierten Dietrich hantierte, überkam mich wieder das bekannte Kribbeln im Mund. Ich musste den Impuls, laut loszulachen, mit aller Kraft unterdrücken, als mir der Gedanken durch den Kopf zuckte, dass ich mich wieder ganz wie ein Teenie fühlte. Nein, diese Zeiten waren
Das alte Turboprop-Passagierflugzeug gab nicht sonderlich vertrauenserweckende Geräusche von sich, während es mit laut brummenden Propellermaschinen ruckelnd über die Einöde der russischen Tundra flog. Yelena war die langweilige Strecke schon einige Male geflogen und hatte sich mittlerweile derart an die Macken der antik anmutenden Luftflotte gewöhnt, welche diese Strecke bediente, dass sie sich davon nicht mehr aus der Ruhe bringen ließ. Entspannt saß sie auf dem
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Warnung: Diese Kurzgeschichte enthält unüblich viele Kraftausdrücke.
Es war Samstagabend und eine deprimierende Woche ging langsam zu Ende. Karl war gerade mal acht Jahre alt, dennoch begriff er die Tragweite der jüngsten Geschehnisse, zweifelte jedoch langsam daran, dass sein Vater das ebenfalls tat. Dieser saß nämlich mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck auf dem einzigen Holzstuhl vor dem kleinen Beistelltischchen, welches bereits so abgenutzt war, dass sich die oberste Kunstholzschicht in eine klebrige Maße verwandelt hatte, und begutachtete die Reiseprospekte, die er in der
Jane war eine seltsame Frau, nur wusste sie das nicht und so kam es, dass sie sich für langweilig hielt und glaubte, in der Maße der interessanten Menschen um sie herum unterzugehen. Vielleicht lag es ja daran, dass sie sich im Wasser schon immer so wohl gefühlt hatte; hier konnte sie selbst darüber bestimmen wie tief sie sank. Wie immer war sie die erste gewesen, die heute in der Früh das Schwimmbad betreten hatte und so wie jeden Tag legte sie ihr Handtuch und die Sporttasche auf ihren Stammplatz, setzte sich daneben, betrachtete kurz das stille Wasser und sog die stickige
Diese Story ist auch als
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