Werte Damen, Herren, freundliche wie unfreundliche Bewohner der Bücherwelt,
wie ihr wisst, ist Clue Writing ein straff organisiertes Projekt, geführt und realisiert von zwei Schreiberlingen, die den Zufall lediglich während der Ideenfindung tolerieren. Dieser Hang zum Perfektionismus hat viele Vorteile – lasst euch da bloß keinen Mist erzählen – und ohne ihn wäre es uns unmöglich, unsere Inhalte in der gewohnten Frequenz und Qualität zu produzieren. Allerdings ließ unser bisheriger Publikationsplan wenig Raum dazu, Themen anzusprechen, die für unsere Arbeit durchaus wichtig sind. Neben Kurz– und Hörgeschichten, News, Monatsvorschauen, Interviews und Mitmachaktionen habt ihr von unserer persönlichen Perspektive nie etwas erfahren, mal abgesehen vom einen oder anderen Tweet mit sarkastischem Unterton. Wie ihr vermutlich bereits erraten habt, soll sich das ändern, denn wir fügen zu unserem Beitrags-Sammelsurium eine Neuheit hinzu: Die Kolumne.
Am 15. April fällt der Startschuss für eine Rubrik, mit der wir in erster Linie unsere Freiheit feiern und das wollen wir experimentell, entspannt und vor allem durchweg ehrlich tun. Aber lasst uns rasch erklären, was wir überhaupt damit meinen …
Experimentell
Anders als bei unseren sonstigen Beiträgen, wird das Kolumnen-Format stilistisch und inhaltlich variieren. Manchmal vielleicht sogar so sehr, dass der Name „Kolumne“ als bastardierte Überschrift über Posts prangert, die man eher als offenes Gespräch zwischen den beiden Clue Writerinnen beschreiben könnte. Wir haben uns nämlich nur eine Richtlinie gesetzt: Unsere Artikel müssen auf irgendeine Weise mit der Literatur- und Podcastszene oder unserer Arbeit an Clue Writing in Verbindung stehen.
Entspannt
Clue Writing läuft wie ein Schweizer Uhrwerk – jeder Beitrag erscheint zur geplanten Zeit, wöchentlich oder monatlich und unsere Monatsvorschauen verraten euch stets zuverlässig, wann ihr was von uns erwarten könnt. Nun, die Kolumne wird anders. Sie erscheint sonntags, ist jedoch kein exaktes Chronometer, sondern wird einfach dann publiziert, wenn uns die Lust sowie die Laune packt, in einigen Zeilen unsere Sicht der Dinge zu präsentieren.
Ehrlich
Man kann uns vieles vorwerfen – wenn man unbedingt will –, aber Unehrlichkeit oder gar fehlende Transparenz gehört mit Sicherheit nicht dazu. Trotzdem spicken wir unsere offenen Worte fast immer mit einer höflichen Prise Euphemismus und das sogar meistens gerne. Wer uns kennt, also, so richtig kennt, der findet das wahrscheinlich besonders amüsant, zumal wir persönlich weder Vertreter, geschweige denn Verfechter der politischen Korrektheit sind. Und so werden wir auch in der Kolumne wesentlich direkter und weniger zurückhaltend sein, als ihr es von uns gewohnt seid. Keineswegs mit der Absicht, jemanden zu beleidigen, stattdessen mit dem Wunsch, unsere Gedanken ungeschönt mit euch zu teilen.
Wir sind neugierig darauf, was ihr von unseren Kolumnen halten werdet und freuen uns auf angeregte Diskussionen in den Kommentaren. Speziell gespannt sind wir darauf, mehr über eure Meinungen zu lesen und wir hoffen, unsere Gespräche tragen einerseits dazu bei, dass wir uns kennenlernen und führen andererseits zum besseren Verständnis anderer Einstellungen bei.
Und nun, nach der siebzehnten Tasse Kaffee, verabschieden wir uns mit dem Clue Writer Kampfschrei:
Mit lieben Grüßen und grandiotastischen Wünschen
Eure Clue Writer
Rahel und Sarah