Schaut her, das große Fest zum Winter steht heut Abend an
Zieht Familie Schürch in seinen glitzernd-leuchtenden Bann
Sie trudeln ein
Kommen heim
Und jeder bringt so viel Besinnlichkeit und Freude wie er kann
Viktor der Großvater bringt den Stein ins Rollen
Hat ihn schon gestern gebacken, seinen beliebten Christstollen
Das Festmahl ist dran
Für die Küche ist er der Mann
Will damit der Familie danken und Respekt zollen
Günter der Vater seufzt melancholisch, ganz tief bedrückt
Während Tricia brummend den Tannenbaum schmückt
Die erste Weihnacht
In der nicht Oma die Lichter entfacht
Ohne seine Mutter wird er womöglich noch verrückt
Marie die Tante, stets im allergrößten Stress
Reist zur Feier an, im Flugzeug und InterCityExpress
Zurück in die alte Heimat
Die sie verlassen hat
Für ihren Traumjob als Stewardess
Martin der Sohn kommt auch bald an
Denkt er an die Schwester ist ihm etwas bang
Hat der Streit
Sie womöglich entzweit?
Er hofft er ist stärker, der Geschwisterstrang
Bertram das Kind, kann es kaum erwarten
Spielt zur Ablenkung mit dem schnarchenden Hund Karten
Bald ist es soweit
Die Geschenke sind bereit
Er wünscht sie sich so sehr, die Lego-Piraten
Olivia die Mutter ist derweil flink auf bestem Wege
Verpackt im Mantel, zu ihrer Spätschicht in der Pflege
Sie werden’s ihr danken
Die Feiertagskranken
Auch der frischgebackene Papa, ihr zuhause feiernder Kollege
Conny die Cousine verweilt versteckt bei sich daheim
In Ruhe und Frieden, auf der Couch wird es ihr garantiert wohl sein
Ruhige Feiertage
Ohne Grund zur Klage
So genießt sie ihr Leben, am liebsten für sich allein
Friedrich den Onkel sieht man rennen im Sprint
Seit heute früh ist er völlig durch den Wind
Da hat er beim Kekse fressen
Glatt das Wichtigste vergessen
Sein Geschenk für des Bruders jüngstes Kind
Tricia die Tochter fristet ein gar hartes Teenagerdasein
Ist noch ein Jahr zu jung für lecker warmen Glühwein
Gelangweilt unterm Baum
Ja, ihr größter Albtraum
Dagegen hilft auch kein hübscher Kerzenschein
Hildegard, Olivias Mutter freut sich über den Schnee
Tun ihr auch Knie, Schulter und die Füße weh
Alle waren da
Am Mittag, so nah
Tranken im Altersheim mit ihr Punsch und Tee
Holger der Schwager fühlt sich scheußlich ausgelaugt die Tage
Na, immerhin ist er fiebrig-hustend kaum in der Lage
In der Küche anzuklopfen
Sich gierig vollzustopfen
Sie werden’s ihm danken, sein Mann und die Waage
Die Sonne verschwindet rasch und der Abend, er naht
Bald kann gefeiert werden, sofern es behagt
Es brennt ein freundliches Licht
Dazu dieses Gedicht
„Fröhliche Festtage“, das sei allen gewünscht und gesagt