Diese Story ist auch als Hörgeschichte erschienen.
Seit ich heute Morgen beim Duschen ausgerutscht und meinen Sturz mit dem Beckenboden auf dem Badewannenrand aufgefangen hatte, fühlten sich meine Genitalien irgendwie geschwollen an. Und ja, verflucht nochmal, das Wort „irgendwie“ traf nicht so ganz zu, obwohl es mich beruhigte, wenn ich es innerlich immer wiederholte. Nicht, dass das jemanden interessierte. Selbstverständlich dachte ich mir das alles nur, […] Weiterlesen
Diese Story ist auch als
Diese Story ist auch als
Dario saß auf dem Grat des Ziegeldachs, seine Füße hatte er auf der Südseite abgestellt, während er genüsslich die Frühlingssonne genoss und ab und an einen herzhaften Bissen von seinem Wurstbrot nahm. Fred, sein Lehrling, hatte sich an einer der wenigen Stellen, an denen noch nicht allzu viel Moos auf den alten Ziegeln wuchs, ausgestreckt, die Augen geschlossen und schien vor sich hin zu träumen. Nachdenklich betrachtete Dario den jungen Mann und fragte sich, ob er in seiner Jugend auch so gelassen und
Es roch nach Schweiß und Desinfektionsmittel, also atmete sie einige Male tief ein und wartete ab, bis sie sich wieder daran gewöhnt hatte, bevor sie mit schnellen Schritten die Kerkertreppe hinunter eilte. Sie war nach der Vorlesung mit einigen Kommilitonen in ein nahegelegenes Bistro gegangen und hatte die Zeit aus den Augen verloren, so dass sie nun spät dran war und aufpassen musste, nicht von ihrer Chefin gesehen zu werden. Denn wenn die alte Kellerassel sie so kurz vor Beginn ihres ersten Termins noch in
Das Büro des diensthabenden Oberarztes der Urologie sah aus wie immer: Das kalte Licht der Deckenlampen tauchte den im Stil der siebziger Jahre gehaltenen Raum in eine grelle, harte Stimmung. Carl seufzte etwas zu melodramatisch, schlurfte müde durch den Raum und ließ sich auf seinen Schreibtischsessel fallen. „Was für ein Tag“, murrte er, bevor er einen Schluck aus der Wasserflasche nahm, die auf der Tischplatte gestanden hatte. Er war schon sehr lange wach und die letzten Tage waren mehr als
Diese Story ist auch als
Siri hatte zwar die nächste Bar gefunden, doch damit, was danach geschehen war, hätte die perfekt modulierte Stimme aus dem Handy wohl nicht gerechnet. Nun ja, wie hätte sie auch sollen, immerhin war sie keine echte Person, sondern Teil eines Computerprogramm, das sich die halbe Zeit darüber beschwerte, einen nicht verstehen zu können. Mira dagegen war sehr real, doch nicht minder verständnislos. In ihrem Kopf brummte es, wie der Motor eines Lastwagens, und jedes Geräusch wirkte, als wäre es dumpf und sehr, sehr
Der Hinterhalt kam unerwartet. Gerade eben hatte Jess noch ihre Hände mit Desinfektionsmittel eingerieben und müde in den unglaublich zerkratzen Spiegel des kleinen Toilettenräumchens gestarrt, dann war ohne Vorwarnung das Licht erloschen und jemand hatte sie von hinten gepackt. Sie konnte die kräftigen Arme schmerzhaft fühlen, die sie umfassten und hochzuheben versuchten und kämpfte nicht nur verzweifelt gegen den festen Griff, sondern auch gegen die in ihr aufkeimende Panik an. Innert
„Nein“, sagte er mit einer Überzeugung, die ihn von allen Anwesenden wohl am meisten überrascht hatte und sah zu, wie seine geliebte Gattin einige Male irritiert blinzelte. „Wie ‚Nein‘?“, wollte diese dann doch noch wissen und die Zornesfalte zwischen ihren Augenbrauen wurde immer tiefer, bis sie schließlich ihre Hände auf die Hüften stemmte und fortfuhr: „Was soll das heißen, nein?“