Diese Story ist auch als Hörgeschichte erschienen.
Mrs. Barker-Clyde betrat den schummrigen Raum, an der Leine führte sie ihren Afghanen. Sie beide, Hund wie Dame, konnten einen vorzüglichen Stammbaum vorweisen, bloß war ihre Herkunft weniger der Zucht und mehr dem Zufall geschuldet. Oder dem Unfall, wie ihre liebe Mutter, Gott hab‘ sie selig, die Umstände ihrer Empfängnis zu nennen pflegte. Die roten Lederhandschuhe saßen wie eine zweite Haut, so wie das Nubuk eines Kalbes eben zu sitzen […] Weiterlesen
„Nein, Papa, ich bin schon da“, versuchte Luana ihren überfürsorglichen Vater abzuwimmeln, der sie sowie ihre Schwester trotz gehöriger Skepsis seitens seiner Familie alleine aufgezogen hatte – sehr gut, wie man hier anmerken könnte. „Ach was, es war ja nicht weit“, beruhigte sie seine Sorge, der kurze Fußmarsch von ihrer Stadtwohnung zur Notfallapotheke wäre für eine Vierundzwanzigjährige mit akutem Migräneanfall eine Zumutung gewesen. „Werde ich machen, ich versprech‘s dir.“ Sie trug eine
Diese Story ist auch als
„Die Eindimensionalität unserer Existenz hätte dir längst bewusst werden sollen, bereits bevor jemand Karten gemischt hat, deren einziger Zweck es ist, unser Schicksal zu bestimmen.“ Die Rote wirkte nicht besonders glücklich während ihrer Abhandlung, was jedoch den Grünen nicht davon abhielt, ihr sogleich zu widersprechen: „Wie kannst du so etwas sagen? Du siehst hier weit über die Oberfläche, die Kante der Pappmaché in den unerträglichen Abgrund am Rande des Wohnzimmertischs?“
Diese Story ist auch als
Müde sitze ich im beinahe leeren Intercity-Wagen, strecke mich und mache mich dann daran, meinen Laptop zusammenzuklappen und in der Umhängetasche zu verstauen. Nur mit halbem Ohr lausche ich der Durchsage des Zugbegleiters, dass wir gleich pünktlich in Zürich eintreffen werden und dies der Endbahnhof sei, bevor er mit einer unendlich scheinenden Geduld alle Nacht-S-Bahn-Anschlüsse aufzählt. Ich habe es nicht eilig, muss keinen Anschluss mehr erwischen und werde gleich
Willkommen zur zehnten Episode des Kurzgeschichten-Podcasts Clue Cast. Sie basiert auf der Kurzgeschichte „
Es gibt viele Gründe, weshalb man nicht auf der Landebahn schlafen sollte. Da ist zum einen der offensichtlichste, die Gefahr, von einem landenden Flugzeug überfahren zu werden. Aber auch weniger eindeutige Risiken sprechen gegen die Wahl einer solchen Übernachtungsgelegenheit. Zum Beispiel die zugegebenermaßen eher unwahrscheinliche Möglichkeit, dass ein illegales Straßenrennen stattfindet und man von einem Polizisten aufgegriffen wird, der gekommen ist, um die Rennfahrer festzunehmen,
Dies ist der 6. Teil der Fortsetzungsgeschichte „
Siri hatte zwar die nächste Bar gefunden, doch damit, was danach geschehen war, hätte die perfekt modulierte Stimme aus dem Handy wohl nicht gerechnet. Nun ja, wie hätte sie auch sollen, immerhin war sie keine echte Person, sondern Teil eines Computerprogramm, das sich die halbe Zeit darüber beschwerte, einen nicht verstehen zu können. Mira dagegen war sehr real, doch nicht minder verständnislos. In ihrem Kopf brummte es, wie der Motor eines Lastwagens, und jedes Geräusch wirkte, als wäre es dumpf und sehr, sehr